Das Kalenderblatt für Juni 03

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05                        
Sind Sergej und
            Schmuddelkram???

München. Während sich in Berlin auch die HuK (böse Zungen: Homosexuelle und Kot) um Gehör und Gesehenwerden beim Oekomenischen Kirchentag bemühten, wehte in Bayern schon ein ganz anderer Wind. Die Schwulenblättchen "Sergej" und "Our Munich" sind aus der Münchner Stadtinformation verschwunden. Nachdem die beiden StadträtInnen Lydia Dietrich und Thomas Niederbühl gefordert hatten, dass die beiden Magazine Our Munich und Sergej wieder in der Stadtinformation auf Nachfrage zu erhalten sind, wurde ihnen nun in einem lapidaren Schreiben vom Oberbürgermeister mitgeteilt, dass eine Auslegung nicht mehr möglich ist. Hintergrund ist die Aufforderung der Regierung von Oberbayern, die Auflage sofort zu beenden und ein Protestschreiben des Erzbischöflichen Ordinariats München, dem sich der Oberbürgermeister beugt. Für die beiden StadträtInnen ist es unbegreiflich, warum eine Herausgabe auf Nachfrage nun auch verboten wird, schließlich wird man dem eingeforderten Jugendschutz so gerecht. Durch diese Zensur fragen sich Niederbühl und Dietrich, warum der Oberbügermeister, der für seine homo-freundliche Haltung doch bekannt ist, in diesem Fall beim Konflikt mit den Erzkonservativen kneift. (Quelle: Rosaliste Newsletter)

   Muss man wollen



  
Pauls Handbuch für Meister - Wozu braucht man solche Bücher? Gegenfrage: Wozu braucht man Kochbücher? Wer gern kocht, wird das ein oder andere Rezept auch aus dem Kochbuch haben. Oder einfach mal drin blättern, um sich inspirieren zu lassen. Wer nicht kocht, braucht kein Handbuch, wer mit SM nichts am Hut hat, braucht auch dieses Buch nicht.
  
   Der Autor versucht in dem ersten Drittel eher seine Vorstellungen von SM etwas lehrerhaft darzustellen, sachlich, nüchtern und verwickelt den Leser in die ein oder andere Gedankendiskussion. Es folgen reichlich Detailvorschläge für Sessions wie Sprechverbot für Sklaven, Isolation, Atemkontrolle … . Im letzten Drittel kommen Sklaven zu Wort (über den Meister!) … Wie gesagt, muss man wollen oder es sein lassen.

160 Seiten, MännerschwarmSkript Verlag, ISBN: 3935596189, 17,-€

Leseprobe bei MännerschwarmSkript.



  
      "Die Hitlerei vernichtet mich erst jetzt." Jurist Dr. Kurt Gudell 1952

Berlin. Im CSD-Umfeld wabert die ein oder andere bessere Verkaufsshow bzw. Informationsveranstaltung. "NS-Opfer unter Vorbehalt" eine schon 2002 von Andreas Pretzel herausgegebene Studie (360 S., 25.90 EUR, ISBN 3-8258-6390-5) wird ebenfalls noch einmal hochkarätig vorgestellt. Klaus Wowereit (Regierender Bürgermeister von Berlin), Prof. Dr. Wolfgang Benz (Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin), der Herausgeber und Ralf Dose (Magnus-Hirschfeld-Stiftung) werden auf der Veranstaltung "NS-Opfer unter Vorbehalt. Homosexuelle Männer in Berlin nach 1945" als Redner erwartet.

Mit den Worten "Die Hitlerei vernichtet mich erst jetzt." gab der Jurist Dr. Kurt Gudell 1952 seiner Wut und Verzweiflung Ausdruck, als Opfer der nationalsozialistischen Homoverfolgung weiterhin ausgegrenzt und abgewiesen zu werden. Nach KZ-Haft, Strafverfolgung durch die NS-Justiz, Ausbürgerung, Vermögensentzug und Emigration litt er an gesundheitlichen Schäden, war verarmt und wurde zudem gehindert, seinen Beruf auszuüben. Denn er galt als "rechtmäßig bestrafter Krimineller". Vergeblich kämpfte er um die Aufhebung des NS-Urteils. Seine Vorstrafe wiederum war Ausschlussgrund, um an den Entschädigungsleistungen für NS-Opfer teilzuhaben - ein Teufelskreis, als dessen Hauptursache die Fortgeltung des nationalsozialistischen Sonderstrafrechts gegen Homosexuelle festzustellen ist. Zu diesem Ergebnis kommt die Berliner Studie zum Schicksal verfolgter Homosexueller nach 1945. Aufgezeigt wird die oft unterschätzte Rolle der NS-Justiz, d. h. der Rechtscharakter der Verfolgung homosexueller Männer sowie die Auswirkung auf die Lebenssituation und Nachkriegsexistenz der Betroffenen. Dargestellt wird das Scheitern der Entnazifizierung. Das NS-Sonderstrafrecht gegen Homosexuelle blieb bis 1969 geltendes Recht in der BRD. Die Opfer des Strafrechts sahen sich auf den Sozialstatus "Vorbestraft" zurückgeworfen und wurden am Aufbau einer neuen Existenz gehindert. Anhand von Fallstudien werden aus der Sicht der NS-Opfer ihre vergeblichen Bemühungen um strafrechtliche Rehabilitierung und Entschädigung verdeutlicht. Auch diese Abweisung erfolgte nach geltendem Recht. Für die Opfer war die Verfolgung nicht zu Ende. Geschildert wird der Kampf gegen das weiter geltende Strafrecht durch die Berliner "Gesellschaft für Reform des Sexualrechts" im Kontext der Homosexuellenbewegung der 50er Jahre. Der Aufbruch endete durch staatliche Repression. Ein Großteil der homosexuellen NS-Opfer hat die Liberalisierung der 70er Jahre nicht mehr erlebt.
25.6., 18h Vortragssaal des Landesarchivs Berlin: Buchvorstellung + Präsentation von Archivquellen & Dokumenten (Eichborndamm 115-121; S-Bhf. Eichborndamm + 10 Minuten Fußweg oder U-Bhf Rathaus Reinickendorf und Bus 221 drei Stationen Richtung Leopoldplatz)
  


1. Hamburger Tuntenolympiade

   Hamburg. Schluss mit den eher peinlichen Bildern von verlorenen Olympia- bewerbungen ...
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khk_news
Berlin. Schmährufen zum Trotz (siehe leidige Diskussion um CSD-Kreuzberg auf etuxx) haben sich 60 Gewerbetreibende (70% ExistenzgründerInnen) eingefunden, um eigentlich am 1. Juli zu eröffnen. Das wird nicht klappen, denn der Vermieter, die ZentrumKreuzberg GmbH, bis dato am KHK interessiert, legte nun dem Projekt Steine in den Weg: Hinhaltetaktiken und geänderte Miet-Konditionen. Mehr Infos auf deren Webseite: www.kaufhauskreuzberg.de


coole drinks für heiße Tage
Ende Mai/Anfang Juni. Die meisten Menschen werden unter Alkoholeinfluss aggressiv. Andere vergessen das, was sie letzte Nacht verabredet haben … . Grund genug hier ein leckeres Erfrischungsgetränk zu publizieren, alkfrei!, kalorienarm, lecker.
Ca. 50-80 Holunderblütendolden pflücken und von möglichem Getier befreien, diese in 5l Wasser geben, erhitzen (muss gar nicht kochen) und erkalten lassen. Nach 6-10h (über Nacht) 100-150 ml Apfel-Essig dazugeben, das Ganze abgießen und in Flaschen füllen. Im Kühlschrank aufbewahren. Erfrischungen dann aus 50% Holunderblütenaufguss und ca. 25% Apfelsaft und 25% sprudelndem Mineralwasser mischen. (Mischungsverhältnis einfach dem eigenen Geschmack anpassen). Wer's nicht lassen kann: Sekt statt Selter! Wer noch mehr Alkohol braucht, kennt seine Abfüllstellen, wir werben im Zweifelsfall für die Rattenbar (seltene Öffnungszeiten beachten!)


Mit Frank stets auf der Gewinnerseite sein!
etuxxwin!
1 x Pauls Handbuch für den Meister

Teilnahme:
Schicke eine E-Mail bis zum 1.7.2003 an: win@etuxx.com mit dem Betreff "Paul".
Der Gewinner/die Gewinnerin wird per Mail benachrichtigt. Viel Glück!




etuxxWebsite des Monats
Internet. Website des Monats ist: www.frausommer.de
Begründung der Jury: konsequent einfach, stringent in der Analyse, weshalb diese Webseite nicht gebraucht wird, entlarvend, weshalb Millionen anderer dann wohl auch nicht online sein dürften. Folgten wir der logischen Beweisführung wäre etuxx vom Web, Frau Sommer auch, beide sind noch da. Unser Surf-Tipp des Monats: www.frausommer.de