ETUXX 3.3
SOMMER 2003

Wahr ist, was sich bewährt hat. Der Wahrheit verpflichtet eröffnet das Kulturhaus wieder seine bewährten Abteilungen für Rezensionen über Bücher und Filme. Und nach wie vor steht die Frage im (Kultur-) Raum, ob "queer" wirklich alle Kriterien von Multiidentität erfüllt. Willkommen im Kulturhaus Ernst Meibeck.

Über Musik läßt sich bekanntlich streiten. Von Verhältnismäßigkeit der Mittel kann wohl keine Rede mehr sein, wenn jemandem nach einer Rave-Verbots-Auseinandersetzung mit der Polizei beispielsweise die Hand abgrissen wurde. KEINE GRANATEN AUF RAVER !!!
DEMO vor der frz. Botschaft.

Wie sich die Israelfahne als Moralkeule benutzen lässt, wollte die Gruppe "Queer for Israel" dem Kreuzberg-CSD zeigen. Wer nicht für uns ist, ist Antisemit? Unweigerlich wurden damit die Veranstalter zur Fahnenkonfliktpartei. Das transgeniale OrganisatorInnenbündis
liefert eine Stellungnahme.

Scheiß Antideutsche? Oder doch Scheiß Transgenialer CSD? Braucht es wirklich soviel Fäkalsprache, um zu klären, wer wann wen auf dem Kreuzberg CSD 2003 wie provoziert hat und warum? Entlarvender Eklat für den Transgenialen CSD oder üble Provokation von antideutschen
"Heute-spielen-wir-Queers"?

Zwei etuxx-Texte zum Irak-Krieg spiegelten die widersprüchlichen Positionen der Linken. Zunehmend geriet der islamische Gottesstaat Iran ins Visier der US-amerikanischen "Neuordnungspolitik im Mittleren Osten". Irans ehemaliger Präsident Bani-Sadr im
Interview.

Dass Berlin nicht nur bunte Feierstadt ist, sondern auch sehr wehtun kann, mussten ein Punk und zwei Leute im Fummel am eigenen Leib bei einem Angriff auf sie im Frühjahr erfahren. Bewusste Integration der Täter in die schwule Community als Therapie scheint gewagt, doch soll nichts unversucht bleiben.

Wohngemeinschaften sind dafür bekannt, das Potential menschlicher Tugenden und Eigenarten bis auf den Grund auszuschöpfen, das ist durchaus positiv wie negativ gemeint. Und die Gerichte wären bald arbeitslos, gäb's keine zeternden Nachbarn. Gieß Wasser dazu!
Sex im Katastrophengebiet.

2010: Gleichnamige Agenda wurde gerade auf den Regierungsparteitagen durchgepeitscht. Corinna Genschel (Berliner Sozialforum) kritisierte jedenfalls in ihrem Redebeitrag auf der Demo vor dem SPD-Parteitag diese Kürzung-in-allen- Bereichen-Reformpolitik. Agenda heißt Tagesordnung.

Die "lubunya" ist eine Zeitschrift für Lesben und Schwule aus der Türkei. etuxx widmet dem engagierten Projekt ein SPECIAL, um es etwas bekannter zu machen. Andererseits erzählen die Geschichten in lubunya sicher Interessanteres als so mancher redaktionell begleitete Werbeträger.
Herausgeber Koray Ali Günay weiß einiges zu berichten.

Eine lubunya-Artikel-Auswahl:
  • Ramazan: Warum funktionieren meine Beziehungen nicht?
  • Koray Ali Günay: Transsexuelle und "Männer"
  • Hakan Tas: An eine Umwandlung habe ich nie gedacht
  • Ute Evensen: Integration von Arabern und Türken in Berlin

  • Gloria Viagras Kreuzberg-CSD-Kolumne in der "sergej" ist sowohl eine verpatzte Kür als auch ein herber Sturz in der Pflicht. Punktrichterin Baella van Baden-Babelsberg übersieht die Schwächen beim "Berliner Möchte-Gern-Revolutions-Rittberger" auf Hochglanz nicht.
    Punktabzug in A- und B-Note.

    Auch wenn diese Diskussion schon ein paar Tage auf dem Buckel hat. Gelegentlich werden der Frage um Barebacking, Pharmaindustrie und der "(Un-)Freiheit" noch interessante Aspekte in der lebhaften Diskussion hinzugefügt. Aus der Frühlingsausgabe mit hinübergeschleppt: Barebacking.
    archiv  1.0  1.1  1.2  1.3  1.4  1.5  1.6  2.1  2.2  2.3  2.4  2.5  2.6
    3.1  3.2  3.3  3.4  4.1  4.2  4.3  4.4  5.1  5.2  5.3  5.4  6.1  6.2  6.3