Robert M. fragt sich, ab wann Dekadenz und Hedonismus geahndet werden müssen?


















arebacking!    


















Ficken ohne Kondom oder Abspritzen im Mund kann HIV übertragen.
  
Aus Spaß an der Freude wird solange gesoffen bis die Fettleber ihren Dienst versagt, geraucht werden darf, bis das Bein abfällt und auch Auto darf gefahren werden bis zur Laudalisierung. Nur wer gesteht, dass er am liebsten ohne Kondome wild durch die Gegend ficke, muss sich fragen lassen, ob er "richtig ticke".

Viele mögen das Dilemma vom ekstatischen Wunsch nach Verschmelzung und Vereinigung (was heißen würde: ohne Kondom) und den mahnenden Worten der AIDS-Hilfen oder den Kotz- und anderen Leidensberichten von HIV-Positiven kennen. Rational abgewogen kommt da immer schön raus, dass das Risiko bzw. der Preis für DEN AUGENBLICK zu hoch sei - also Lümmeltüte drüber und weiter geht der Spaß. Doch woher kommt er denn nun, der Wunsch, die Kondomdiktatur durchbrechen zu wollen? Und woher der Bareback-Trend, na ja, falls es denn einer ist?

Barebacking - ein Begriff, der es in den letzten Jahren zu eher zweifelhafter Berühmtheit gebracht hat und der in den meisten Kreisen auch abschätzig klassifiziert wird, erscheint dem Sex-Surfer gelegentlich in etlichen mehr oder minder gehaltvollen Internetforen oder Kontaktanzeigen. Und auch die 2003er Berlinale warf das Thema Barebacking auf den sexuellen Diskussionstisch. Während Welt-Aids-Konferenzen Geld für HIV-Infizierte in Afrika fordern, westeuropäische Bürgerrechtsgruppen die Medikamentenpreispolitik der Pharmakonzerne anprangern und die Folgen einer HIV-Infektion Betroffene ins ökonomische Abseits führen, zeigt die filmische Dokumentation von Louise Hogarth "The Gift" einen quasi ACTUP-Hedonismus-Gegenentwurf: Barebacking als Programm.

"Bareback" ist ursprünglich ein Begriff aus der Reiter- bzw. Rodeosprache und bedeutet soviel wie "ohne Sattel" "mit nacktem Arsch"; ein schwuler Euphemismus, der das Ficken ohne Kondom beschreibt, ohne die Gefahren zu erwähnen. Barebacker verschiedenster Couleur kommen jedenfalls in dem Film zu Wort, um zu erklären, warum sie an den Fickpartys nach Art des russischen Rouletts teilnehmen. Gift-Givers (Gift = Geschenk) geben ihr HI-Virus bewusst weiter, Bug-Chaser (Bug = hier im Sinne von: das Virus) sind willens, es aufzunehmen. Die 70 Minuten des Films langweilen zum Teil mit der späten Einsicht in ihre Entscheidung früherer Virus-Haben-Woller als auch mit der sexualisierten Todessehnsucht mancher Schwuler. Am interessantesten ist jedoch die Sicht auf die Beweggründe jener, die sich bewusst "umwandeln" lassen wollten von vorher HIV-Negativen in dann Positive.

Ursprünglich war "barebacking" eine Bewegung von HIV-Positiven, um wieder "intensiveren Sex" leben zu können. Mit der AIDS-Todesandrohung im Nacken war man der Meinung, dass zwei Positive sich nicht gegenseitig schützen müssten, weil sie ja schon postiv sind. (Dass dem nicht so ist, und Doppelt- oder Mehrfachinfektionen mit verschiedenen HI-Viren möglich sein sollen und äußerst kompliziert seien, dürfte sich inzwischen rumgesprochen haben.) Manch ein Bareback-Forum (oder eine entsprechende Bareback-Party) hat noch zumindest eine Eintrittsfloskel parat, die besagt, dass alle Beteiligten positiv oder potentielle Partner negativ sind. Doch die Bareback-Wirklichkeit ist eine andere. Dieser "Disclaimer" steht in der Realität nur so da wie die zu Internet-Links: Dass man auf die gesetzten Links keinen Einfluss nach dem Urteil von … habe. Man schreibt es zur Absicherung einfach hin.

In der Doku "The Gift" gibt es Geständnisse vormals Nicht-Infizierter, die sich bewusst anstecken ließen, um endlich so zu sein wie die anderen, um endlich dazuzugehören zu der Minderheit der Positiven. Ich frage mich, wie degeneriert muss man selbst oder muss die Gesellschaft sein, um sich bewusst infizieren zu lassen, um gewollt per HIV-Infektion zu einer Minderheit in einer Minderheit zu konvertieren. Hat man so endlich einen Grund zu kämpfen in der westlichen Homowelt, in der eigentlich alle Slings gekauft, alle Pornos gesehen und alle Modetrends von übermorgen heute schon langweilen? Endlich wieder etwas Verbindliches wie eine Selbsthilfegruppe haben, endlich wieder das Gefühl von Gemeinschaft und Nähe vermittelt bekommen, was einem wohl über die Jahre als Ego-Queen im Darkroom verloren gegangen ist?

Bei der Recherche zu diesem Artikel tat sich eine weitere Gruppe auf, die weitaus grösser zu sein scheint: Für die ist Barebacking Tabubruch; es hat diesen letzten Hauch von Authentizität, von Perversem und Unmoralischem. Für den, der bei Tittenklemmen, Stromstössen usw. kurz vor der Tiefschlafphase ist oder als Toilettensklave ins ständige Gähnen kommt, scheint Barebacking die letzte Rettung. Es ist wohl der Kick, das Quasi-Verbot des unsafen Sex zu übertreten. Dieser verruchte, coole Beigeschmack, den so eine Barebackparty wohl haben soll, kommt dann auch daher, dass man eben nicht weiss, ob die Teilnehmer positiv, negativ oder nicht getestet sind.

Dies klingt, als sei das eher ein Phänomen der SM-Szene, doch trifft das nicht zu, denn barebacken lässt es sich anscheinend auch als Nicht-Domina und Nicht-Sklave. Welcome to: http://www.barebackcity.com. Zum anderen bekam ich bei einer anschliessenden Diskussion im Kino-Foyer zu besagtem Film, die ich zufälligerweise belauschte, mit, dass sich jemand für seinen Freund anstecken liess. Er wollte mit ihm die Folgen der Krankheit teilen.

Schon die gute alte "Village Voice" fragte mal genauer bei "Barebackern" nach. Während einer der Befragten sich als "travelling POZ-delivery service" bezeichnete, übersetzt etwa "ein Positiv-Bring-Service", gaben andere an, dass es sie unheimlich antörne, zu wissen, dass der Partner diesen Fick nie vergessen wird, denn er wird danach wahrscheinlich positiv sein, und sein Leben wird sich verändern. Die Folgen dieses Infektionssex' werden in Erinnerung bleiben (müssen) und mehr Auswirkungen haben als tausend andere Ficks, auch wenn das Gegenüber nicht einmal meinen Namen weiss, vielleicht noch nicht mal mein Gesicht sieht.

Es gab und gibt immer Leute, denen in der Ekstase des bald erhofften Orgasmus' bzw. der sexuellen Befriedigung, bei der Entscheidung, ob safe oder unsafe, die rationale Komponente verloren gegangen ist oder sie schieben gar situativen Kondommangel als Grund für ungeschützten Verkehr bei dem ansonsten entgangenen Geschlechtsakt vor. Doch was könnten Gründe für eine solche Unsafe-als-Konzept-Mentalität bei Teilnehmern von Sexpartys sein?

Böse Zungen sehen in den immer mehr lebensverlängernden Medikamenten Gründe für solch eine hedonistische Risiko-Entscheidung, eben ein solches radikales Spiel mit seinem Leben zu treiben.

Ausserdem ist AIDS als Krankheit im öffentlichen Leben nicht wirklich sichtbar, jedenfalls nicht wie ein amputiertes Raucherbein oder ein querschnittsgelähmter Autoverunfallter. Wer in seiner (Wahl-)Verwandtschaft keinen an den Folgen des HI-Virus Leidenden bzw. einen Freund oder Bekannten verloren hat, kennt nur rote Schleifen Anfang Dezember und gelegentliche Spendenaufrufe. Irgendwie ist die Epidemie weit weg, und um die Leute wird sich auch gekümmert, oder?

Ein weiteres Übel ist der Gebrauch dieses Wortes: Barebacking steht oft gleichberechtigt neben Fetischen und impliziert so beim oberflächlichen Hinschauen längst nicht seine Gefahr.

Guter Saatboden für Barebacking mögen auch solch zweifelhafte Veranstaltungen sein, auf denen AIDS-Leugnern ein Forum oder eine Bühne geboten wird. Beispielhaft stehen dafür Do-it-yourself-Events wie die 2001er Oberhausener Freakweak und die 2002 Queeruption in London, was mir die soeben erschienene Tuntentinte No 22 auch noch mal bestätigte. Ich hoffe zumindest, dass für die bevorstehende Queeruption im Mai 2003 in Berlin bei aller Offenheit, die Programmpunkte früh genug bekannt sind, um solche Workshops konsequent zu stören - bei aller Sympathie für das ansonsten emanzipative Projekt.



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hasi: Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der schon mehrere Freunde zu tode gepflegt hat, wirklich noch darauf aus ist, sich aus "Lust" mit HIV zu infizieren. Zynisch betrachtet, sind gerade die Medikamente, die heute das elende Verecken der ersten Jahre (zumindest optisch) in saubere Bahnen lenken, daran Schuld, dass AIDS nur noch als "Schnupfen" wahrgenommen wird. Aber meine Frage: Wie kann man aufklären ohne moralapostelig zu werden?  
Klostein: Wann verbratet die Springerpresse dieses Thema als Beispiel für die Kostenexplosionen im Gesundheitswesen? Z.B.: "Homos stecken sich absichtlich mit AIDS an - Die Familien bezahlen es mit höheren Krankenkassenbeiträgen!"  
Uwe Pretzel: Barebacking - ein geiler Spaß mit der Sicherheit, dass die Solidargemeinschaft (Krankenkassen) später dann schon zahlt ... .  
bluddd: die zahlt auch bei deinem motorrad-, ski- und bergsteigerunfall, deine solidargemeinschaft!  
Hasi: Der Motorradfahrer fährt in der Regel nicht, weil er es geil findet, eventuell später mit Querschnittslähmung im Bett zu liegen. Dieser Vergleich hinkt. Genauso wie der mit *dem* LKW, der "vielleicht schon morgen auf mich wartet". Das eine sind Unfälle, das ander mutwillig herbeigeführte Verletzungen. Da bietet sich, wenn schon, eher die Zigarette als Vergleich an.  
Hasi: Das ganze auf eine Diskussion um die Finanzen zu ziehen, ist banal. AIDS ist zwar teuer, aber sicher nicht das große Finazproblem innerhalb "unserer" Kassen (sieht in anderen Ländern ganz anders aus). Was ist mit den Menschen? Warum ist es geil, eine (immer noch) totbringende Krankheit zu haben?  
bluddd: es nicht geil, es zu haben. es ist geil, damit zu spielen, es bekommen zu können. ohne Netz und doppelten boden.  
x.citer: Mich wundert es garnicht, wenn in einer Gesellschaft, in der Tackern, Branding, Pircing und Amputation beinahe schon als alt und langweilig gelten einige hirnverbrannte gestallten dem ganzen die Krone aufsetzen wollen. Schade ist es um die schlecht informierten und die dummen Menschen. Barbacking kann insoweit als "Hirn-Seuche" durchgehen.  
bluddd: demanch sind also nazis und barebacker beide hirnverseucht? (inhaltlich zwar sehr verschieden; doch praktisch das gleiche?) einfach hirnverseucht --- na dann klappse? oder halten wir das aus? moralische appelle scheinen nicht zu helfen ... .  
alle Beteiligten positiv: Soviel zum Thema barebacking, alle Beteiligten positiv: Erst vor kurzem hatten Schweizer Forscher einen seltenen Fall dokumentiert, bei dem sich ein Patient zwei Jahre nach einer HIV-Infektion erneut mit einem anderen Virenstamm infiziert hatte. Der Mann hatte sich laut einem Bericht von NBC die Zweitinfektion durch ungeschützten Geschlechtsverkehr zugezogen. Jetzt wurde ein zweiter Fall in Kalifornien bekannt …  Quelle
alienne: bludd: so nach dom motto russisch roulette? russich roulette, mit zeitverlangsamter wirkung?irgendein schuss ist geladen? wobei es ja ziemlich unsichtbar ist, also echt nur ein vorstellungsspielchen, mit nem 'langweiligen' virus der entweder 'keine wirkung hat' (ausser sich zu verbreiten) oder dich eher unschön dahinrafft wenn er dann schleisslich krank macht (nicht unbeding das, was sonst ein 'grosser abgang' genannt wird). ich kann es nicht nachvollziehen, und auch kaum... nein.. kein verständniss aufbringen. wenn nur ein mensch der sich hiv 'sparen' will _mehr_ dadurch angesteckt wird oder seine infektion sich verkompliziert, weil uninformiert, hat sich mein verständiss schon erledigt.  
heinzi: mensch sollte das nicht aus der kosten-rechnung für die allgemeinheit betrachten. da gibt es auch eine ganze menge anderer beispiele, wo kosten der allgemeinheit verursacht werden. viel wesentlicher ist die frage: wie weit darf mensch selber gehen? bei barbacking-partys nehmen explizit menschen teil, die sich über die gefahr bewusst sind (die meisten zumindest) - das als besonderen kick auffassen oder sich so besser in einen selbsthass steigern können. sie entscheiden aber frei. sicherlich in einem kurzen moment, vielleicht bereut mensch es später... --- 2  Schwule Seite
heinzi: 2 --- die entscheidung ist aber frei. und ich denke, da hat keine von uns das recht, sie in eine klapse stecken zu wollen, sie als blöd abzustempeln... bedenklicher ist sex, bei dem ein hiv-positiver jemanden, der oder die darüber nicht bescheid weiß, ansteckt... einem freund wurde bei einer party eine spritze in den hintern gesteckt, auf der stand "viel spaß beim leben, viel spaß beim sterben".  
OA: "die entscheidung ist frei" ... das ist ja gerade der punkt und die frage, wie weit die freiheit eigentlich gehen sollte. bei leuten, die in selbsttötungsabsicht auf dem dachrand stehen, wird ja auch meist - und wie ich denke aus einem leicht verständlichen impuls heraus - die feuerwehr (und ein feundlicher "seelsorger") gerufen. dem thema moralisch zu begegnen läuft sicher in die falsche richtung, aber nur mit dem verweis auf die freiheit der entscheidung ist allerdings zu einfach - und modisch obendrein.  
berdache: die idiotie des barebacking ist doch nichts anderes als die logische konsequenz aus einem schwulen lebensideal das sich fast ausschließlich über sex definiert. wenn ich meinen lebensinn im sex suche warum dann nicht auch den tod?!  
berdache: was ich wirklich krank finde sind leute wie der, der sich da als hiv-delivery service betrachtet und einen kick darin findet den todesengel zu spielen. sind das nicht schon faschistoide allmachts- und gewaltfantasien? ich kotze. wenn ich weiß, das ich positiv bin habe ich einfach eine andere verantwortung zu tragen als mein sexpartner der es nicht weiß und vielleicht hofft ich wäre negativ.  
sagitta68: Wenn jemand "hofft" ich wäre negativ, und dann bereitwillig ohne nach nem gummi zu fragen seinen "arsch-hinstreckt", dann ist ihm wohl nicht mehr zu helfen, da er demnach A: um Gefahr und Übertragungswege Bescheid weis und B: anscheinend das Risiko seines sex. "kicks" wegen bewusst akzeptiert. Wenn er das öfter macht, dann holt er sich nach ca 2 Trippern auch eine Syph (groß in Mode z.Z.) und wenn die dann ausgestanden is, und er froh is, wieder poppen zu können, und auch der HIV Test nach ca 6 wochen negativ ausgefallen is, dann wieder weitermacht.. bzw halt dann "wenn-der-typ/die-Situation-halt-so-geil" ist (dann vorher noch mit chem Hilfe enthemmt) weiter BARE rumpoppt... HOPELESS  
Brenda: gewaltphantasien wie "ich-gebe-dir-hiv" umzusetzen finde ich auch hochproblematisch, aber dennoch wäre es falsch, hiv-positive in die offenbarungspflicht zu nehmen. besser ist es, bei jedem sex partner erstmal davon auszugehen, dass er hiv-positiv ist. das verstehe ich unter einer solidarischen haltung.  
dasVolk: Vielleicht haben die Leute einfach keinen Bock mehr, beim Sex ständig an die Bedrohung durch Krankheit und Tod denken zu müssen -- Barebacking als Verdrängungsleistung also. Die "Bug Chasers" und "Gift Givers" scheinen mir dem gegenüber eher eine Kolportage der Zeigefingerpädagogen denn Erklärung eines Verhaltensmusters zu sein. Etwas weniger Struwwelpeter, dafür mehr Sachlichkeit fände ich Erhellender.  
heinzi: ...auch ich finde es idiotisch, sich wissentlich mit hiv zu infizieren. aber ich habe da auch nicht das recht moralappostel zu spielen, schließlich gehört auch der tod zum leben mit dazu und jedes mensch hat doch das recht selbst zu bestimmen, wie. unsere gesellschaft befördert den tod durch straßenbau, da kann sie auch die notwendigen medikamente bezahlen. / jedes mensch sollte eigentlich immer auf kondome drängen, wenn mensch das andere noch nicht so richtig kennt und den hiv-status... nicht weiss. allerdings sehe ich dort dann die größere verantwortung des wissentlich hiv-positiven, zumindest den anderen sexualpartner oder die andere sexualpartnerin darüber aufzuklären.  
brenda: nein. wer sich ohne kondom ficken lässt, oder ohne kondom fickt, weiss was er riskiert. die verantwortung teilen beide. es mag zwar situationen geben, wo ich etwas wie schuldigkeit benennen möchte, wie zum beispiel einem mir bekannten seit über 5 jahren wissentlich positiven 35jährigen, der einen 16jährigen infiziert hat. aber grundsätzlich ist jeder selbst verantwortlich, auch der 16jährige.  
OA: Die Diskussion gleitet m.E. etwas ab. Barebacking ist doch mehr als wissentliches Infizieren bzw. Infiziertwerden mit HIV. Ich würde mal gern mehr darüber erfahren, was den eigentlichen Reiz det janzen ausmacht. Also das wilde Rumgeficke erinnert ja an die Siebziger und den Versuch, sich von überkommener aber stark verinnerlichter Moral zu befreien. Vielleicht kann ja mal jemand, der so scharf darauf ist, sich von vielen ohne Rücksicht auf Verluste reiten zu lassen, was dazu sagen. Denn wirklich Verdrängen ist da schwer möglich (@dasVolk).  
dasVolk: @OA: ich glaube schon, dass die Verdrängungsleistungen größer sind, als es bei nüchterner Betrachtung möglich zu sein scheint. Vielleicht liegt der Reiz in der Überwindung der Selbstkontrolle durch Geilheit. Pathetisch formuliert: der Sieg des Irrationalen über die Vernunft. Ich nehme nicht an, dass die Leut dabei an Intensivstationen denken. Die "Befreiung" liegt ja gerade darin, *nicht* an HIV zu denken.  
sagitta68: *nicht*an HIV denken, denke das ist gut gesagt, wenn ich dran denke, das BB-sex fast nie ohne Drogen praktiziert wird, werden doch damit sowohl die sexuelle Grundhemmschwelle als auch unnötige Gedanken chemisch reduziert um einfach SEX zu SEIN. Und dann kommt irgendwann die Gier nach immer mehr... geiles sperma da zu spüren wo es "hingehört" ...  
tell a friend!: Eine Studie von Forschern von Rand Health, einem nationalen gesundheitspolitischen Forschungszentrums in den USA, zeigt, dass obwohl viele HIV-positive homo- und bisexuelle Männer ihren Sexualpartnern erzählen, dass sie mit HIV infiziert sind, informieren immerhin 42% ihren Partner vorher nicht, bevor sie mit ihnen ungeschützten Geschlechtsverkehr haben. … "Die öffentlichen Appelle, die alle homosexuellen Männer dazu auffordert, sich so zu verhalten, als wäre jeder Sexualpartner HIV-positiv, könnten eine fatale Konsequenz gehabt haben. So erscheint für viele die Offenlegung ihres HIV-Status eher ein optionales Unterfangen geworden zu sein und damit das Verheimlichen desselben akzeptabel."  quelle: gayboy.at
brenda: willst du damit sagen: weil es diese studie gibt, die nahelegt, dass die bisherigen appelle falsch waren, gehen wir jetzt nicht mehr davon aus, jeder sexualpartner sei positiv? und laufen statt dessen mit staatlich beglaubigten zertifikaten rum, die gegebenenfalls unseren negativen status bezeugen? oder die positiven bekommen einen rosa totenkopf auf die stirn tätowiert?  
brenda: ich erwarte von niemandem, mit dem ich sex habe, dass er mir mitteilt, ob er hiv positiv sei. du etwa? wie weit geht diese offenbarungspflicht? ich hoffe doch sehr, dass "die offenlegung (des) hiv-status eher ein optionales unterfangen" bleibt. das bedeutet nämlich positiv: ich kann entscheiden, wem ich was wann mitteile. und das ist auch gut so.  
tell a friend!@brenda: Nein, aber es treffen sich durchaus beim Barebackforum 2 Negative aufeinander, die Sex miteinander machen wollen (u. sich erst mal auch NICHT bewusst anstecken lassen wollen, sondern geilen Sex.) Das geht natürlich schief, wenn einer lügt oder es verschweigt, dass er positiv ist. Es geht mir um Offenheit + Ehrlichkeit auch beim Quicky oder schnellen Sex. Aber mit Filzläusen/Krätze bleiben die Leute auch nicht immer dem Darkroom fern, obwohl sie wissen, dass sie die Krankheiten haben. Es geht um Verantwortung gegenüber Nichtinfizierten. Ich finde die Grundannahme, jeder potent. Sexpartner ist ein Schwein, das wissentlich andere ansteckt, zum Kotzen. Bin ich deshalb ein schlimmer Gutmensch?  
brenda: ich habe nicht vorgeschlagen, jeden potentiellen sexpartner als schwein anzusehen, sondern als hiv-positiv. das ist ein unterschied, denke ich.  
brenda: verantwortung für andere beginnt bei der verantwortung für sich selbst, auch wenn der spruch ausgeleiert ist. ausserdem finde ich gehört die last der verantwortung nicht nur den hiv-positiven auferlegt. (die bitteschön offen und ehrlich zu sein haben.) eine solche haltung ist nicht gutmenschelnd, sondern arrogant.  
brenda: barebacking ist doch ausserdem gerade ein domaine der hiv-positiven. wer als nicht-infizierter auf so ein date geht, sollte insofern davon ausgehen, dass sein sexpartner infiziert ist. wer so ein als "ehrlichkeit" verkapptes seehofer-geblaber von sich gibt und "kennzeichnung" einfordert, dringt nicht nur in den letzten rückzugsraum von infizierten ein, sondern beginnt auch alles zu zerfressen, was aidshilfen und präventive ansätze in den 80er jahren gegen die kontroll-paranoia der kohlregierung durchgesetzt haben. traurig traurig!  
karl: @ brenda: "ich erwarte von niemandem, mit dem ich sex habe, dass er mir mitteilt, ob er hiv positiv sei." und "grundsätzlich ist jeder selbst verantwortlich". und "ausserdem finde ich gehört die last der verantwortung nicht nur den hiv-positiven auferlegt. (die bitteschön offen und ehrlich zu sein haben.)" aber ich hoffe doch sehr, dass die aussage "ich will safer sex" nicht automatisch impliziert "ich bin hiv-positiv". und liegt die verantwortung dann nicht AUCH beim hiv-positiven, der ungeschützten gv nach dem motto hat: "wer nicht fragt, der hat schon"?  
brenda@karl: wenn du anstatt bei mir abzuschreiben und satz an satz zu kleistern selbt denken würdest, wäre dir aufgefallen, dass aus meiner argumentation gerade das gegenteil zu folgern ist. use your brain, dear.  
brenda: hm, war das jetzt ein totschläger? sorry, abwürgen wollte ich die diskussion eigentlich nicht. ich habe nur deinen einwand, karl, überhaupt nicht verstanden.  
Sagitta68: tja, es bleibt bei der alten grundfrage: "Jeder ist nur für sich selbst verantwortlich" oder "Jeder ist frei in seiner Entscheidung, sollte allerdings sein handeln danach ausrichten, die Rechte und Freiheit der anderen durch sein Handeln nicht einzuschränken" Glaube das Thema war vor vielen Jahren aktuell und eigentlich durch, oder ??  Sgittas_Profil
sagitta68: Dh, noch etwas krasser, die ganzen Hedonisten, die nur noch nach ihrem persönlichen Glück und Spass leben, sind eigentlich auf einem Stand, der dem des Mittelalters näher ist als dem der Neuzeit, bzw der der Aufklärung. Wäre es sehr provokant zu fordern, das Menschen die so sich "auslebenwollen" auch zB sich mit den medizinischen Gegebenheiten dieser Zeit begnügen sollten?!?  
tabu 'unsafe' im profil: Auffällig ist doch, dass immer wenn eine Diskussion über Barebacking geführt wird es eigentlich um Cruising geht. Nicht darum in einer Beziehung unsafe zu werden weil beide glauben nach außen hin safer sein reicht. Nun kann es beim Cruising leicht passieren, daß man Fantasie und Realität nicht mehr so korrekt auseinandersortiert bekommt und daß es irgendeinen Kick aus einer Richtung braucht, an die man sich noch nicht gewöhnt hat, um die Verknotung zu lösen. Aber muß ich deswegen vergessen, daß ich alt werden will und es da draußen in den Darkrooms alle möglichen Sorten Psychos gibt und ich, egal in welcher Rolle, selber dafür sorgen muß, daß safer selbstverständlich ist?  
tabu 'unsafe' im profil: Ich hab schon vor meinem CO den ersten Kaposi-Patienten gesehen und es war damals ein Schritt dieses CO, zu begreifen daß AIDS keine Schwulenseuche ist. Frühere Generationen mußten nicht von Anfang an mit der Normalität des Unfaßbaren klarkommen, sie waren erst schwul und dann kam AIDS und das große Sterben, und sie hatten und haben warum auch immer keine Barebackingdiskussion, bei der ja immer gleich jeder mit seiner ganzen Lebensphilosophie argumentiert, obwohl sie durchaus eine nostalgische Unsafe-feels-better-Diskussion hatten.  [HIV ist toll!]
tabu 'unsafe' im profil: Als Hannah-Arendt-Fan ("Banalität des Bösen") versuche ich das mal nach dem Schema der Grande Dame durchzudeklinieren: Barebacking ist demnach die dunkle Seite des Schöne-Positive-Welt-Zielgruppenmarketings der Pharma-Kartelle. In der Mediengesellschaft tritt uns die unheilbare Krankheit nicht als offener Ausnahmezustand entgehen, sondern der Schrecken wird normalisiert. Die Medikamentenhersteller beschäftigen hochdotierte Imagewerbungs-Profis damit, uns zu ermöglichen den Schrecken zu ignorieren solange wir können.  
tabu 'unsafe' im profil: Doch weil wir die Normalität des Unfaßbaren nicht 24/7/365 ertragen können, reagieren wir mit Zynismus und Verdrängung und schnappen bewußtlos nach jeder sich bietenden Gelegenheit, den Wahnsinn zu vergessen. Statt Diskussionen über Moral und Unmoral beim Barebacking braucht es also die Diskussion über Entfremdung und Verdinglichung im Therapiemarketing.  
sagitta68: oh.. und jetzt die diskussion erschlagen? ich fühl mich etwas so.. lol wer denkt beim sex, bzw beim ficken ans "altwerden" ????? Und können die, die das auch beim sex ständig tun, überhaupt sex genußvoll erleben, ( und angstfrei? )  
tabu 'unsafe' im profil: Ich hab bloß mal nachgedacht und wollte meine Lieblingstheorie zur Diskussion stellen. Nicht um zu erschlagen sondern um Meinungen dazu zu bekommen. Natürlich ist das alles subjektiv. Angstfrei funktioniert bei mir am besten, wenn ich drauf vertrauen kann dass der andere eine vernünftige Einstellung zum Thema safer hat. Beim Sex nimmt mich gewöhnlich die Gegenwart mehr in Anspruch als die Zukunft, da ist das Altwerden nur irgendwo im Hinterkopf seit ich damals meine HIV-Paranoia überwunden habe. Aber meine These ist ja gerade, daß beim Cruising all das hochquillt was wir sonst verdrängen und dann lassen wir uns entweder davon einschüchtern oder verhalten uns kamikaze.  
Kopfkratz: Ich versteh nicht den Unterschied zwischen "ach, es gibt doch jetzt diese tollen neuen Pillen, ist ja nicht so schlimm" oder "jaa, ich will es, fick mir deinen Saft rein" (ganz ohne an mögliche Konsequenzen zu denken) oder "hip, dieser Trend" oder "ich will eh nicht über 30 werden". Welche ist die Hauptmotivation?  
nurse betty: Ja, letzteres, also die Motivation, wuerde mich auch interessieren. und ist es nicht endlich an der Zeit safe sex zu erotisieren? Also, nicht mehr nach dem Motto: hachja, muss halt. Sondern, geil, er/sie traegt die Verantwortung mit mir und deshalb kann ich viel mehr Grenzen ueberschreiten und mich an meine Grenzen begeben ohne wirklich in Todesgefahr zu schweben? Mir gelingt das inzwischen...  
POZ yeah yeah yeah: Man redet über Todesgefahr beim Barebacking. Ja ja ja: Doch kann ich nicht oberlehrerhaft sein mir ist es zuwider weil es nicht zum guten Ton gehört. Und wenn Kriege geführt werden Städte zerbombt Neue Weltordnungen geschafft Was ist denn schlimm daran Intimität spüren zu wollen?  
Brenda@POZ: hä? ich verstehe kein wort. was wolltest du jetzt sagen?  
POZ yeah yeah yeah: Hi Brenda@POZ! Dichterische Formen sind bei etuxx schwer zu wiedergeben. Dann werde ich Dir zu helfen suchen, in dem ich mit einem (/=slash) die Versen trenne. Also, liebe Brenda: Man redet über Todesgefahr beim Barebacking/Ja ja ja: Doch kann ich nicht oberlehrerhaft sein/mir ist es zuwider/weil es nicht zum guten Ton gehört./Und wenn Kriege geführt werden/Städte zerbombt/Neue Weltordungen geschaffen/Was ist denn schlimm daran/Intimität spüren zu wollen?… Klingt es nun besser? Dazu muß ich beteuern, daß Dichtung die poetische Lizenz erlaubt:-)  
Kopfkratz: Aber ist Intimität für dich NUR gegeben, wenn ohne Gummi gefickt wird? Ich versteh, dass du das intim nennst, aber anderes ist doch gleichwertig intim, find ich - schmalig, aber das mein ich so.Intimintät ist doch was, was zwischen zwei Leuten im KopfHerzBauch abgeht und nichts körperliches im technischen Sinne "wenn Reibung die Reibung zwischen  
Kopfkratz: Arschloch und Schwanz ohne einen Hauch Latex zu spüren ist und der Austausch von Körperflüssigkeiten stattfindet, das ist dann total gut, um mit einem anderen ganz nah zu fühlen"?  
POZ yeah yeah yeah: Kopfkratz, bla bla bla. Schön, daß Du Deine werte Meinung auszudrucken vermagst. Nichts gegen Dich persönlch, im Gegenteil vertraue ich Dír ein Arkanum an. Hat unser Gelaber überhaupt eine Wirkng auf die einzelnen Menschen? Wird die Mitwelt von unseren Stories beeindruckt sein? Das glaube ich eher nicht, lieber Kopfkratz. Herzlichen Dank, mich auf diese Erwägung gebracht zu haben. Mach´s gut…:-)  
sagitta68: Und wieder hat es jemand geschafft, der halt "einfach nur sex OHNE gummi geil finden kann" der HIV Statistik um einen kleinen schritt weiterzuhelfen... Fucking life, and fucking minds will fuck the world into pieces!!!  
Jaso: Spannend ist nur wie sich die Einstellung aller ändern würde, wenn Dir dann einer mit blankem Schwanz das AIDS in den Arsch geblasen hat. AIDS ist ja eher ein Problem, dass Du Dir jeden Tag mit den lustig bunten Pillen klar wirst, dass Du zum Tode gezeichnet bist, was Du ja vorher auch schon warst, nur nie drüber nachgedacht hast, wann und mit welcher Quintessenz. Das Leben hat den Wert dem ihm jeder einzelne selbst beimißt, wobei die meisten Ihr Leben eh vergeuden, statt es zu investieren. Ok, ok, Sie investieren es für die Pharmamafia und das geile Fickgefühl. Wie toll!  Mach Dich Fit
das schreibt eurogay: Melissa Parker (Brunel Universität) sagte auf einer Konferenz gegenüber Reportern: "Sich mit HIV zu infizieren wird heute nicht mehr nur als Risiko gesehen, sondern als Ziel sexueller Handlungen. Die Diagnose HIV gilt als Erkennungszeichen, wirklich schwul zu sein. Es gibt eine beträchtliche Anzahl vor allem junger Männer in der Schwulenszene, die gerade ihre sexuelle Identität entdecken und dazugehören wollen. Eine HIV-Infektion gilt als bestärkender Faktor dieser Selbstfindung." Beweise lieferte sie nicht, sondern belegte das mit ihren Beobachtungen. Englische AIDS-Aktivisten empörten sich über diese Interpretation neuester HIV-Untersuchungsergebnisse.  x
giuseppe: ficken hone ende mit active kerle  italobarepower
Peter K.: Hallo, wo kann man den Film "The Gift" erhalten? Und wer mag mit mir über Erfahrungen dieser Art sprechen. Ich arbeite derzeit selbst an einer Doku zum Thema. Seriös, ohne sex. Interessen. Bitte schreibt (gern auch zunächst anonym) Peter32Berlin@hotmail.com. Danke. Peter  
mad: Also ich bin 33 und bi. Anfänglich,so mit 18 oder 19, haben mich andere Schwänze nur in meiner Fantasie angmacht, den Sex mit ner Frau fand ich doch besser.Nun, gevögelt hab ich safe und unsafe,bei heteros ist es wohl mehr die Angst vor ungewollter Schwangerschaft,die einem das Kondom näher bringt,Aids ist da Nebensache,ist die Pille geschluckt gibts kein halten mehr. Aids ist also keine Seuche der Schwulen.Da ich schon immer sehr neugierig war, wollte ich dann irgendwann mal wissen wie es ist,nen Schwanz zublasen,mag ich das doch wenn frau das bei mir macht.  
mad: Tja, ich bin auf den Geschmack gekommen, womit wir beim Thema Bareback wären: Wer bläst und lutscht denn schon ein Kondom ab? Doch wohl kaum einer,da könnte man genauso gut ner Gurke ein Gummi überziehen,oder? Beim Oral verkehr wird doch oft gedacht das nur das sperma zum schluss so gefährlich ist, vorher wird gesaugt und genuckelt,ohne verluste.Beim geilen Fick ist das bei mir anders gewesen.habe bis vor ca 1 jahr nur safe gefickt, irgendwann, im Poppersrausch und stoned, hab ichs dann ohne ausprobiert,weiß ich doch durch meine Erfahrung mit Frauen wie intensiver das Gefühl dann ist. Das ist auch mit nem Kerl so, egal ob ich nun aktiv oder passiv dabei bin: es ist ein geileres Gefühl!!  
mad: ABER: Ei wesentlich ungeileres Gefühl ist es, danach im Bett zuliegen und nicht zu wissen ob man sich nun infiziert hat oder nicht,das wird mir erst in letzter Zeit bewusst.Auch wenn ich eine gewisse todessehnsucht in mir habe, stürze ich mich doch lieber vom hochhaus oder leg mich audf die schienen als diese ungewissheit. Kann nur sagen das das jeder mit sich selber ausmachen muß, ob safe oder unsafe. Für mich ist klar das ich zumindest Analverkehr nur noch Safe praktiziere. auch wenn das nicht die perfekte lösung ist. die würde eh nur so aussehen können das wir uns alle nur noch selbstbefriedigen.  
Heiko: Wer Barebacksex betreibt weiss in der Regel um die Gefahren die es mit sich bringt. Wer das machen will soll es doch einfach tun dürfen und wer Safersex betreibt ok (alle Achtung wer das auch konsequent durchhält!). Nur sollte man sich nicht immer gegenseitig vorwerfen dass man was Böses tut. Die Beteiligten sind in der Regel erwachsen und dadurch werden auch keine Unschuldigen gefährdet. Jeder soll also tun was er für richtig hält.....  barebackcity.de
Claude: Kurz Kommentar: wer bareback / unsafen sex macht und sich dazu passiv abficken lässt, ist für sich in der regel erst einmal selbst verantwortlich, nicht sein gegenüber!Fragt man, sollte man eine ehrliche antwort erhalten und dann kann man immer noch überdenken,was man tun wird!  Pittiplatch
SchwabenBube: Aber was verleitet einen Menschen mit dem man schon zig Jahre zusammen ist - in der Beziehung bare, ausserhalb immer safe - plötzlich und ohne erkennbaren Grund sich als Gott über den Partner zu stellen, gezielt nach BareBackSex zu suchen und den Partner nach wie vor in dem geborgenen Wissen lassen, dass er sich an Absprachen halte? Habe das gerade selber als Erlebnis und kann momentan damit überhaupt nicht umgehen. Kann mir einer Rat geben ?  
Peter: Gedanken 1. Safer Sex ist ein Wechsel auf längeres Leben ohne Garantie auf einlösung. Man kann genausogut am nächsten Tag schon Tod sein. 2. Wenn mir Sex ohne Gummi mehr Spaß macht (aus welchen Gründen auch immer, keiner kann sich erklären warum er rot lieber hat als grün usw.) und man macht Safer Sex und aus irgendeinem Grund (weil Safer Sex eben nicht Safe Sex ist) wird man doch positiv, dann würd ich mir ganz kräftig in den Arsch beissen, dass ich immer auf das Schönste verzichtet habe. 3. Was nützt es wenn die Positiven die wissen, dass sie positiv sind sich beim Sex erklären müssen während die Positiven, die garnicht wissen, dass sie positiv sind, weiter fleißig anstecken dürfen?  
barepoz_VIENNA: sind ja ganz nett die komentare über todessehnsucht von schwulen und so nen schwachsinn. was soll der quatsch leute. habt ihr schon ganz vergessen? Sex ohne Kondom ist einfach GANZ NATÜRLICHER (NORMALER) SEX. Gerry Kessler der Life Ball Organisator hat vor zwei Jahren bei seiner Eröffnungsrede beim Ball den Sex mit Kondom als behinderten Sex bezeichnet. Keine Spur von Todessehnsucht und so SCHWACHSINN. Sex ohne Kondom ist einfach GANZ NORMALER SEX. Aber das haben eben viele heute schon vergessen  
Claudette: Wenn man sich bei einem Positiven absichtlich infiziert, um "dazuzugehören", so ist das ein "Dazugehören" zweiter Wahl, weil die Infektion nicht zufällig erworben wurde. Ob das bei den Beteiligten ein vollwertiges Dazugehörigkeitsgefühl hervorruft oder einen schalen Beigeschmack hat, können diese wahrscheinlich nur selbst beurteilen.  
"ganz normaler Sex": @barepoz_VIENNA "ganz normaler Sex" wird in ganz normalen monogamen Beziehungen, wie sie die Lebensform Mensch zur Fortpflanzung (oder auch nicht) jahre- oder auch lebenslang eingehen, auch praktiziert. Aber willst Du ganz "normale Beziehungen" um ganz "normalen Sex" zu haben? Christian  
Mark: Wo ist der unterschied ob man sich bewust tot Vögelt oder tot raucht ?? Raucher gefärten auch Menschen in ihrer umgebung ....nur Raucher fragen nicht obs mir recht ist...barebacker sind sich wenigstens einig. Raucher sind auch mit die größte belastung fürs Gesundheitswessen ....nicht umsonst versucht man den Leuten das Rauchen immer mehr madig zu machen !  
@Mark: Mit über 90% [Tabak-Steuern] des Verkaufspreises werden die Raucher für die Solidargemeinschaft zur Kasse gebeten und finanzieren alles mögliche (zum Bsp. die schärferen Sicherheitsmaßnahmen nach dem 11.September). Eine Barebacksteuer gibt's noch nicht. HIV-Behandlung kosten in Deutschland durchschnittlich mehr als 35.000,- €/Jahr/Patient. Leider vögeln sich die Leute nicht tot, sondern nur krank - leben 10 ... 15 Jahre (macht 350.000 bis 1/2 Millionen Kröten, getragen von der Solidargemeinschaft auf die, die Krankenversicherung beruht.) Christian  
Mark: @Christian:o.k aber werde ich als nichtraucher gefragt ob ich damit einverstanden bin das mein rauchender tisch nachbar z.b in einer kneipe gerade mein krebsrisiko erhöt ? Und passiv raucher zahlen keine Tabak steuern sondern erkranken nur .ich persöhnlich lebe übrigens in einer festen beziehung..da leuft alles bare ab !  
Kai: @Christian : ales recht Christian....Racher Zahlen an den Staat ,aber es werden ja nicht nur die Raucher Krank vom Rauchen sondern auch die passiv Raucher .Ein Beispiel :Eine 4 Köpfige Familie mit einem Raucher ....da hast Du 3 passiv Raucher die das selbe Krebs Risiko haben wie der Raucher ,die aber nichts Zahlen sondern den Staat dann nur kosten . Bare Sex ist ein Risiko ,aber das sollte einfach jeder für sich entscheiden .Wir alle haben ein ;laster``das uns eigentlich schadet.  
Mark: @Kai eben....und über bareback regen sich eh nur die auf die es nie betreiben ...und somit null risiko haben .Und alle die sich dem Risiko bewust aussetzen soll man doch lassen .Die hetze die im Moment auf bare Fans gemacht wird finde ich nicht o.k .Da werden Männer die sich in Schwulen Chat Räumen als bare Fan outet oft sowas von derb heruntergemacht .Da wird mal als Mörder bezeichnet und so derbe Sachen .Wenn bare Fans untereinander bare Sex haben so ist das von aussenseitern zu akteptieren .  
Ines @ Mark: Ja ich habe "geringes" Risiko, HIV zu bekommen, weil ich von meinen Stechern immer ein Gummi verlange. Wer sein Risiko überdimensional erhöht, was barebacking bei den Schwulen ist(PS: das ist bei den Heteros nicht anders, da ist nur immer dieses Schwangerschafts-„Risiko" mit dabei und deshalb die Diskussion leichter), gehört zu Verantwortung gezogen: Entweder keine Medikamente, die von der Solidargemeinschaft bezahlt werden müssen, oder eine Strafe in Höhe der zu erwartenden Kosten = 350.000 Euro für eine HIV-Infektion, die auf bewussten Kondomverzicht beruht.  
Mark: @Ines Du fordest Stafen dafür wie man Sex hat ?? Da solltst Du aufpassen das ,dass nicht nach hinten los geht . Zu verantworten gezogen gehören dann auch Raucher oder Trinker oder Leute die Extrem Sport betreiben .Es ist ja Modern im Moment Sozialleistungen ab zu schaffen ,aber wenn wir so anfangen zu argumentieren wie Du wirds pervers echt !!  
Kai: Das sich die Politik ins Sexleben der Leute einmichen hallte ich auch für daneben .Dann können wir auch gleich barebackern einen gelben Stern auf die Jacke nähen damit die Leute die für derren ;vergehen``Sozialleistungen zahlen müssen diese ansucken können NEIN DANKE ! Sex ist privat da hat die Politik nix verloren .  
Claudette: Ich gebe freundlichst zu bedenken, dass - wenn es wieder mehr Aids-Betroffene gibt - die Krankenkassen proportional dazu sicher nicht die Mittel aufstocken, sondern wohl eher senken werden. Darüber sollte man sich (natürlich auch die Raucher) klar sein. Im Grunde sollte man aber nicht sagen, die und die machen ja das und das, das ist ja auch gefährlich und kostet uns alle Geld, sondern jeder sollte für sich selbst Verantwortung übernehmen, sofern man Spaß am Leben hat. Und das haben doch hoffentlich die meisten!  
Mark: @Claudette: RICHTIG ,aber man sollte auch nicht sagen die und die kosten uns Geld ( egal ob Raucher oder Aids kranke ) .Was ich nicht mag ist dieses vorhalten so nach dem Motto ;wegen Leuten wie Dir steigen unsere beiträge ``. Über bare Sex regen sich immer Leute auf die null damit zu tun haben...kein Risiko in diese richtung haben .Und das haupt totschläger Argument ist immer ;steigen die Beiträge ``.Ich habe oft den Eidruck nach der Meinung einiger sollte man infizierte barebacker einfach ohne Hilfe verrecken lassen...darauf leufts doch hinaus wenn hier Leute sagen ;selber schuld ``