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Verdammt noch mal, wo gehen sie bloß alle hin?


Ich erinnere mich nur
an spontane Gastfreundschaft
ein wirklich großes Herz
und einen scharfen Verstand

die Sätze wie aus einer Partitur
die Wohnung schlicht
doch wo's drauf ankam opernhaft

es ist schon fast zwanzig Jahre her
doch dieser Mensch
hat in mir etwas hinterlassen
das bis heute geblieben ist

das auch sein Tod nicht auslöschen wird.

Andreas Meyer-Hanno ist tot.

Er starb am 7.September 2006
in Frankfurt am Main.




Rocío Maria Sonado



edith: vielen dank für diese schöne kurze erinnerung!! - wer mehr über hannchen lesen will, kann dies z. b. bei  whk/gigi
mk@klappmaul.de: Liebe Freunde von Andreas "Hannchen" Meyer-Hanno! Am Samstag den 30. September 2006 soll in der bundesweiten Ausgabe der Frankfurter Rundschau eine Traueranzeige für Andreas erscheinen, auf der jede/r/s die/der/das möchte namentlich kondolieren kann. Im Anzeigentext wird bewusst auf die Aufzählung aller Tätigkeiten und Funktionen von Andreas verzichtet. Sein berufliches Wirken, schwulenbewegtes Engagement und großherziges Stiftertum werden von den entsprechenden Institutionen in anderen Inseraten gewürdigt. Diese Anzeige soll ganz schlicht all seinen Freunden aus all seinen Lebenszusammenhängen Gelegenheit bieten, öffentlich namentlich ihren Verlust zu bekunden.  
mk@klappmaul.de: Der Text der Anzeige soll lauten: - Wir trauern um unseren Freund - Prof. Dr. Andreas Meyer-Hanno - 18.2.1932 - 7.9.2006 - (Namensliste) - Wer namentlich in der Anzeige erscheinen möchte, möge bitte bis spätestens Dienstag, den 26.09.06 den anteiligen Betrag von 25,- EUR (pro Name) überweisen an: Michael Kloss Sonderkonto, Kto-Nr. 344 807 347, bei der Frankfurter Sparkasse, Blz 500 502 01, Kennwort: "AMH" + (Titel) Vorname Name (so, wie es in der Anzeige stehen soll). - Bitte den Betrag von 25,- EUR pro Name überweisen, d. h. "Prof. Dr. Fritz Müller" = 1 Name, "Fritz Müller und Uli Schulze" = 2 Namen.  
mk@klappmaul.de: Sollten die eingezahlten Beträge die Gesamtkosten für die Anzeige übersteigen, wird der Überschuss an die Hannchen-Mehrzweck-Stiftung überwiesen. - VERBREITUNGSHINWEIS: Niemand kennt alle Freunde von Andreas. Deshalb ist es wichtig, diese Information (elektronisch, ausgedruckt oder verbal) an möglichst viele Menschen weiterzuleiten, die im Verdacht stehen, mit ihm zu tun gehabt zu haben, auf dass eben möglichst viele auch die Möglichkeit haben, ihren Namen unter die Anzeige zu setzen.  
mk@klappmaul.de: Durch die schneeballartige Verbreitung ist es unvermeidlich, dass der eine oder die andere diese Nachricht bzw. Email mehrfach erhält; im Interesse der Sache dürfte diese mögliche Unannehmlichkeit aber zu verschmerzen sein. - Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, dass es selbstverständlich keinerlei Verpflichtung gibt, sich finanziell an dieser Anzeige zu beteiligen oder diese Mail weiterzuleiten. Dies ist eine freiwillige Aktion.  
georghaerpfer1@aol.com: In den Oktoberausgaben von "Siegessäule" und "Sergej" sowie der Sonntagsausgabe des "Tagesspiegel" vom 24.09. soll analog zur FR (vgl. oben) dieselbe Traueranzeige für Andreas zu gleichen Bedingungen für die Berliner FreundInnen erscheinen. Nach Vorermittlungen mit Siegessäule, Sergej und Tagesspiegel werden aller Voraussicht nach Kosten in Höhe von 810 € entstehen. Nachdem feststeht, wieviele FreundInnen sich beteiligen, teile ich die Höhe des anteiligen Betrages an die sich Beteiligenden mit (Rest geht ggf. an Hannchen-Mehrzweck-Stiftung). Bitte diese Information möglichst weit verbreiten! Kontakt: georghaerpfer1@aol.com oder Tel. 030- 7528588 und 7512870  
Ein Freund: Danke Michael für das Engagement. Wann ist die Beerdigung? Ich glaube er wollte auf den St Matthäus-Friedhof?!  
edith: aus dem nachruf von whk/gigi: "Er wird, seinem Wunsch entsprechend, auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg seine letzte Ruhestätte finden. - Rückfragen: 0180/4444945" - mehr als dieses zitat weiß ich auch noch nicht - werde aber den termin hier und auf der terminseite von etuxx noch posten, sobald ich ihn erfahre...  kompletter nachruf von whk/gigi
Homeshopping Europe @ Edith: Oh Edith, ja, ja der Link lautet http://www.whk.de/whk0806.htm. Du kannst ihn immer wieder abrufen, ja, [kleine Pause] und verlinken. Er ist im Internet, dieser Link.  
Eine Freundin: Es war sein Wunsch, dem Wunsch seiner Freunde, in Berlin beerdigt zu werden, nachzukommen. Ich habe ihn für seine Jugendlichkeit sehr bewundert.  
trauer: weiss denn einer wann hannchens beerdigung ist?  
edith: trauerfeier und beisetzung sind am sonnabend, 4.11., um 13h auf dem alten st.-matthäus-kirchhof, großgörschenstr. 12, 10829 berlin-schöneberg.  
Da stellen sich Fragen: Frage 1: Wurde der Anteil für die Anzeige im Tagesspiegel vom Verein etuxx e.V. bezahlt oder von Privatpersonen? Frage 2: Warum beteiligt sich etuxx an einer belanglosen Anzeige in der bürgerlichen Tagespresse, die niemandem etwas nützt, anstatt politische Arbeit zu leisten? Frage 3: Strebt etuxx danach, in den Kreis der etablierten Schwulenbande à la Feddersen und Offermann aufgenommen zu werden? (Und, wenn ja, warum?).  
NeverEverRedaktionsmitglied@ Da stellen: sich Fragen: Hey, was ist das für ein zynisch-utilitaristischer Unfug? Eine Anzeige im Tagesspiegel mag genauso belanglos sein wie der Tod eines bewunderten, vorbildlichen Menschen, aber daran anlehnend von etuxx "politische Arbeit" statt der Ehrerbietung von Andreas Meyer-Hanno in Form der Beteiligung an einer Traueranzeige einzufordern, weil man "politische Arbeit" offensichtlich selbst nicht auf die Reihe kriegt ist mies. Sehr mies.  
D.s.s.F. @ NeverEver...: Die Unterstellung, ich würde politische Arbeit selbst nicht "auf die Reihe kriegen", ist lediglich eine solche, obwohl sie sich, wie ich zugebe, sicherlich vulgärpsychologisch anbietet. Ich kritisiere auch absolut nicht diesen Nachruf (hier auf etuxx), im Gegenteil, ich würde mir eine ausführlichere Würdigung von Andreas Meyer-Hanno sehr wünschen! Es ist auch vollkommen o.k., wenn seine FreundInnen eine Todesanzeige schalten. Was mich aber ärgert, ist: Darf etuxx (als Medium, Gruppe, was weiss ich) sich nicht abseits des Üblichen stellen? etuxx war immer etwas anderes als "noch ein schwuler Club" - für mich jedenfalls.  
Rocío Maria Sonado: liebe Fragenansammlung, ich würde es persönlich begrüßen, wenn Du Deine kritischen Anfragen zum Vorgang in einer mail an die Redaktion formulierst und nicht hier. Ich persönlich empfinde das als gänzlich unpassend - auch pietätlos gegenüber Trauernden - hier Deinem persönlichen Ärger Luft zu machen, den kaum jemand verstehen wird. Du bist herzlich eingeladen, Deine konkreten Fragen an uns in einer mail zu formulieren, aber bitte dann auch so, dass sie zu verstehen sind.  
Joseph @ Rocío Maria Sonado: Wenn man hier nicht fragen oder diskutieren darf, sollte es auch die technische Möglichkeit nicht geben. Man wird den Eindruck nicht los, dass der Verweis auf eine mögliche E-Mail-Anfrage und das Verstecken hinter einer Pietät etuxx am richtigen Nerv trift, sonst hättest Du wohl nicht darauf antworten müssen, oder? Das ändert natürlich nichts daran, dass die Fragen an sich Eigensaftreflexionen des Autors sind. Herzlichst, Joseph  
D.s.s.F.: "Eigensaftreflexionen" ist hübsch, da ist auch sicher 'was Wahres dran. Das heisst aber nicht, dass die Fragen deshalb unberechtigt wären. Ich verstehe auch nicht ganz, warum ich sie jetzt nochmal per Mail stellen soll; schliesslich stehen sie ja schon oben, oder? Wenn der Redaktion meine Fragen an dieser Stelle unerträglich pietätlos erscheinen, bitte ich darum, sie in einen anderen Thread zu kopieren.  
unbeteiligter linksaussen: seltsam, seltsam da wird einem freund in traditioneller manier gedacht und andere finden es toll, sich im unpassenden moment zu produzieren- tunten auf die bühne mit euch, egal welche, hauptsache wichtigtun!  
linksaussen nochmal: zäsur gut lassen dann halt nicht HEITER WEITER!  
erinnerung an den 4.11.: trauerfeier und beisetzung sind am sonnabend, 4.11., um 13h auf dem alten st.-matthäus-kirchhof, großgörschenstr. 12, 10829 berlin-schöneberg.  
rocío maria sonado: so, jetzt is er unter der erde, der gute andreas. oder nich? am ende der trauerfeier, während die norman vom band schmetterte (oder wars eine andere?) öffnete sich plötzlich die tür, aber niemand ging sichtbar raus oder rein. na vielleicht wars der andreas, der den laden verließ, weils doch sehr steif war. die luft, die rein kam, die tat gut.  
edith: immerhin ist stefan reiß zu danken, dass er vor ende der trauerfeier die anekdote vom festival "rock gegen rechts" 1978 erzählte, auf dem andreas bärtig im wickelrock erschien, an dem er zwecks eindeutigkeit ein großes blatt papier mit der aufschrift "rock gegen rechts" befestigt hatte - eine der vielen großen und großherzigen gesten, damals wie heute keine selbstverständlickeit, die weit über seinen tod hinaus wirken und zeichen setzen...