exklusiv bei etuxx: die Doktorarbeit der Angela Merkel
Schon mit wenigen Handgriffen ist ein patriotischer Beitrag zum Gelingen der Großen Koalition geleistet. (gesehen in einem Kreuzberger Tuntenhaushalt)
Modell der Metin- Kaplan- Moschee ohne Minarette, eine Ausrichtung gen Mekka ist erst nach Abriss des Palasts der Republik möglich.
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Liebe Republik!
Diese Kolumne wird mit einem Fishermen's Friend Cinnamon-Bonbon unter dem Gaumen und einer im Hintergrund laufenden Glotze geschrieben. Dort, im Hintergrund, heißt es, die Koalition zwischen den Sozis und den Schwarzen habe einen guten Anfang gemacht. Frau Merkel und Herr Platzek konnten in allen Umfragen Sympathiepunkte sammeln, Joschka Fischer und Schröder sind vergessen. Angie und Matthias raufen sich zusammen und wollen Sie, liebe Republik, aus dem Haushaltsloch heraus und in eine goldene Zukunft mit Vollbeschäftigung führen.
Da Frau Merkel sich seit Veröffentlichung der letzten Kolumne weder eine neue Frisur zugelegt noch ihren Schneider gewechselt hat und Matthias Platzeck es offenbar nicht für nötig hält, sich mal ordentlich zu rasieren, befallen uns Zweifel an deren Kompetenz.
Doch da meldet sich das etuxx-Gewissen. Es sagt, dass es diskriminierend und unsachlich sei, die Kompetenz einer Frau an deren Frisur und Kleidung zu messen und dass der scheußliche Drei-Tage-Bart von Matthias Platzeck überhaupt nur erwähnt wurde, damit nicht der Anschein entsteht, als wolle man nur auf Frau Merkels äußerer Erscheinung herumhacken. Letzteres stimmt.
Darüber hinaus schlägt das etuxx-Gewissen, das übrigens selbst eine ziemlich geschmacklose Frisur hat, freudig vor, konstruktiv zu arbeiten und der neuen Regierungschefin und ihrem Tross Ratschläge mit auf den Weg zu geben, die unserem Lande zum Wohle und etuxx zum Ruhme gereichen. Zunächst wäre da das vordringliche Thema der Massenarbeitslosigkeit. Hierzu fällt uns leider nur wenig bis gar nichts ein, weil wir selbst so ungern arbeiten und nicht über Dinge reden wollen, die uns leidenschaftslos lassen.
Wenn ich über das Geländer meines Kreuzberger Balkons blicke, dann sehe ich sie, die wabernde Masse, die so schrecklich arbeitslos ist und gelegentlich um Hilfe schreit. Ich kann ihr nicht wirklich helfen, denn ich war und bin immer noch der Meinung, dass zwar alle Menschen ein festes Einkommen, nicht jedoch zwingend eine feste Stelle haben müßten. Ich schließe also die Balkontür hinter mir und lasse die Masse weiter in Richtung Kanzleramt wabern.
Als nächstes ist da noch ein sehr wichtiges Thema, die Integration der Zuwanderer. Frau Merkel hat gesagt, dass sie sich auf den Neubau des Berliner Stadtschlosses freut. Na bitte! Warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und das in der Mitte Berlins entstehende Gebäude zu einer Moschee machen? Da es sich ohnehin um einen Kuppelbau handelt, müßte die äußere Gestalt nur ganz geringfügig verändert werden. Es fehlen natürlich Minarette, die aber auf keinen Fall höher sein dürfen als der Fernsehturm am Alexanderplatz oder gar die Kuppel des Berliner Doms oder - noch wichtiger - höher als die Kuppel der Synagoge in der Oranienburger Straße.
Wenn mich nicht alles täuscht, ist die Nutzung des Berliner Stadtschlosses in der Tat noch gar nicht richtig geklärt. Also, worauf warten wir da? Aus Dahlem kommen die Sammlungen des Völkerkundemuseums und die der islamischen Kunst. Der Hauptteil des Schlosses wird Gebetsraum. Als untrügliches Zeichen, dass wir nicht nachtragend sind, nennen wir das Ganze schließlich Metin-Kaplan-Moschee, und es kann kein Zweifel mehr darüber aufkommen, ob Zuwanderer anatolischer Herkunft im Herzen Berlins willkommen sind oder nicht.
Das nächste Problem ist der demographische Wandel. Hier ist dringend Handlung geboten, wenn wir verhindern wollen, dass Frankreich im Jahre 2050 mehr Einwohner hat als Deutschland, und das wollen wir doch nicht, oder?.
Als ersten Schritt empfehlen wir daher eine Kopplung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit für Kraftfahrer an die Anzahl der in die Welt gesetzten Kinder. Zu deutsch heißt das, für jedes geborene bzw. gezeugte Kind darf der Halter oder die Halterin eines Kraftfahrzeugs ganze zehn Stundenkilometer mehr fahren als ausgeschildert. Bei fünf Kindern - und die brauchen wir ja mindestens pro Frau, um das Steuer noch herumzureißen - hieße das also 100 Stundenkilometer in geschlossenen Ortschaften oder 180 auf Autobahnen. Damit wäre auch das Problem des Dauerstaus in unseren Städten gelöst.
Das etuxx-Gewissen gibt gerade zweierlei zu bedenken: erstens sind es meistens die Männer, die Autos fahren und es dann auch noch verlockend finden, das Gaspedal bis zum Boden durchtreten zu können, es kann also sein, dass Frauen es nicht erstrebenswert finden, schneller fahren zu dürfen als andere, und zweitens könnte es dazu kommen, dass bei zu vielen Kindern und entsprechend schneller fahrenden Autos zusätzlich mehr Kinder auf dem Weg zur Drogenprävention oder zur Schule ums Leben kommen und die Zugewinne zunichte machen. Diese Kausalkette genau zu ermitteln, muß auch Aufgabe der neuen Regierung sein.
Nun auf zu frischen Taten, liebe Frau Merkel, denn wer rastet, der ostet. Und das wäre doch wirklich das letzte, was wir wollen.
Herzliche Grüße von Horst Wagenfeld
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