Vielfältig statt Einfältig
Queer gegen Rechts






Am 8.Mai vor 60 Jahren endete der Raub- und Vernichtungskrieg des deutschen Faschismus mit seiner bedingungslosen Kapitulation. Erst mit der militärischen Niederlage Deutschlands und seiner vollständigen Besetzung konnte der Faschismus hierzulande zerschlagen werden.

Vorausgegangen war der von den Faschisten verursachte Zivilisationsbruch: die Vernichtung der europäischen Juden, der Mord an Roma und Sinti, politisch Andersdenkenden und Oppositionellen, Menschen, die nicht in die verbrecherische Nazi-Ideologie passten. Vorausgegangen waren auch die unzähligen Verbrechen gegen die überfallenen Völker.

Heute, 60 Jahre nach der Niederlage des Faschismus und der Befreiung Berlins durch die Rote Armee, wollen Neonazis in Berlin aufmarschieren. Ihr Ziel ist es, diesen öffentlichen Auftritt vor den Kameras der Welt zu einem der größten Nazidemonstrationen seit der Zerschlagung des Faschismus zu machen. Ganz in der Tradition der SA planen sie, durch das Brandenburger Tor zu marschieren.

Möglich wurde dies, weil Rassismus, Antisemitismus und der Hass auf das Andere in Deutschland wieder salonfähig geworden sind. In einigen Kleinstädten und Dörfern dominieren Neonazis und rechte Propaganda das öffentliche Klima. Sie schaffen Zonen der Angst mit Überfällen, Attentaten und Verbrechen, denen dutzende Menschen zum Opfer fielen.

Mit den Parolen „Volksgemeinschaft statt Klassenkampf“ und „Arbeit zuerst für Deutsche“ betreiben die Nazis ihre soziale Demagogie, die an Vorstellungen anknüpft, die in der Mitte der Gesellschaft bereits weit verbreitet sind. Dem wollen wir entgegen treten.

Wir rufen dazu auf, den Neonazis am 8.Mai nicht die Straßen Berlins zu überlassen! Lasst nicht zu, dass Faschisten mit ihrer Propaganda des Rassismus, Antisemitismus und ihrer Menschenverachtung wieder ungehindert durch diese Stadt marschieren können! Geht auf die Straße und beteiligt Euch bunt und vielfältig an dem Widerstand dagegen!

Verhindert den Nazi-Aufmarsch am 8.Mai!






Dieser Aufruf wird unterstützt von:

Andreas Hejnol (University of Hawaii)
BAG queer der PDS
Cafe Morgenrot (Kneipenkollektiv)
Coco Lorès (Sigrid Grajek)
Corinna Genschel (Uni Potsdam)
Crossover
Dieter Telge (Journalist)
Dr. Klaus Lederer (PDS/MdA)
Eike Stedefeldt (Journalist)
Elmar Kraushaar (Journalist)
Experiment (queere SM-Party)
Förderverein TEDDY e.V.
Gigi (Zeitschrift für sexuelle Emanzipation)
GLADT e.V. (Gays and Lesbians aus der Türkei)
Gloria Viagra
Gnadenbrot (Speisengaststätte)
Große Freiheit 114 (Männerwirtschaft)
Himmelreich (Bar, Café)
Holger Wicht (Journalist)
Jörg Eisenbarth (Arzt)
Jörg Fischer (Journalist)
Jörg Litwinschuh (Medienwissenschaftler)
Kingz Of Berlin
Manuela Kay (Redakteurin Siegessäule, L-Mag)
Möbel Olfe (Trinkhalle)
mutvilla (LesBiSchwulQueer an der Humboldt-Universität)
Nancy Wagenknecht (Das Argument)
Prinz Eisenherz (Buchladen)
QVC queer.verschlagen.contra. (Theoriesalon)
Rattenbar (Milieu-Treff)
Radio Rainbowcity
SCHWUZ e.V.
SO36 (Veranstaltungskollektiv)
Sonntagsclub e.V.
Team der Neuen Kant Kinos
Terrortussi & Queen Barbie, Lena Braun (Bader Deinhoff)
Transgenialer CSD Berlin (Vorbereitungsplenum)
Tuntenhaus (Wohnprojekt)
unkul e.V. (Kulturprojekt)
Ulrich Michael Heissig (Irmgard Knef)
Vadda Cash & The Borderliners (MusikerInnen)
Volker Woltersdorff (FU Berlin)
whk (wissenschaftlich-humanitäres komitee)
Wieland Speck (Filmemacher, Leiter des Panorama der Int. Filmfestspiele Berlin)
Wolfgang Müller (Die tödliche Doris)

Auch wir/ich möchte/n den Aufruf unterstützen: Unterschreib(t) mit einer E-Mail an uns: redaktion[at]etuxx.com (Das [at] durch ein @ ersetzen)