Let's Go Kwier |
oder: Wohin fährt der bunte Wagen auf der Berliner Demo gegen Sozialabbau?
Die Demonstationen am 3.4. in ganz Europa waren ein starker Ausdruck gegen das Projekt der neoliberalen Umstrukturierung. Allein in Berlin gingen mehr als 250.000 Menschen auf die Strasse; das gab es noch nie zu solch einem Anlass. Queer bereicherte das Einheits- Rotweiß, -Rot, und -Rotschwarz mit bunten Farben und Formen. So kam es zu ersten Annäherungen zwischen Bergarbeitern und UntergrundsurferInnen ("Bergbau und Energie"), Müllarbeitern aus Rostock und Trashtunten aus Neukölln ("Öffentlicher Dienst"). Im Kampf gegen die Hemmungslosigkeit des Kapitals verloren so manche ihre Hemmungen.
Bei aller Solidarisierung darf aber nicht vergessen werden, dass die Gewerkschaften den wachsenden Druck zu kanalisieren versuchten und das auch in Zukunft tun werden. Letztendlich wurden sie zwar gezwungen, eine solche Demo zu organisieren, umgekehrt übt diese Kanalisierung aber auch Druck auf diejenigen aus, die mehr wollen als nur am System zu flicken, und es bleibt die Frage, wie diesem Druck noch konkreter begegnet werden kann. "Q" ist da für die "K"-Frage wohl ein wenig zu wenig.
Oswald Anders
Queer lief in unmittelbarer Nachbarschaft zum "wir-wollen-alles"-Block des Bündnisses ACT (http://act.so36.net).
Weitere Informationen auf: www.alle-gemeinsam-gegen-sozialkahlschlag.de
für Berlin:
www.berliner-buendnis-gegen-sozial -und-bildungsraub.de
Hintergrunde neoliberalen Veränderung: www.sozialismus.de
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