von Horst Wagenfeld

PS: Einen Namen hat diese Kolumne nicht, sie müsste ja nach einer Stadt heißen.













































































































Sollte ich mir einen Städtenamen zulegen?
Liebe Brüderinnen und Brüder! Lachen sie nicht! Die Lage ist toternst. Sie glauben mir nicht. Dann merken Sie auf: es gibt tatsächlich Menschen, die nennen ihr Kind Brooklyn. So geschehen bei Stefan Effenberg. Oder war es doch jemand anderes? Egal, irgend so etwas Prominentes. Was soll man davon halten? Da stehen selbst Glatzköpfen die Haare zu Berge. Früher hießen Kinder ganz einfach Kimberley-Anne oder Chantal oder Kevin oder Noah Gabriel. Doch nun gibt es sie, eine immer weiter um sich greifende Seuche, deren schlimmstes Symptom es ist, Kinder nach Städten zu benennen. Nicht, daß es allein eine Erscheinung unserer Zeit wäre. Schließlich ist Verona Feldbusch auch nach einer Stadt in Italien benannt. Vermutlich ist sie dort entstanden. Damals, da deutsche Studienräte einer kollektiven Italiensehnsucht verfallen waren. Zwar ist es unwahrscheinlich, daß Verona Feldbuschs Vater ein Studienrat war (Oberstudienrat Dr. Feldbusch, Mathematik und Latein, Sekundarstufe II..... püah!), doch erinnern wir uns doch noch zu gut an die allgemeine Italien-Euphorie jener Jahre. Verona ist wohl das, was man in der Medizin den Fall "Zero" nennen würde, das Epizentrum der Epidemie sozusagen, von dem alles ausging, wo das Übel entstand, das Unglück seinen Lauf nahm. Und wenn der einer italienischen Stadt entlehnte weibliche Vorname einer bekannten Zeitgenössin Indiz dafür ist, wie sehr die Menschen sich einmal mit ihren Namen identifizieren werden und Eigenschaften entwickeln, die vielleicht den Bewohnern jener Städte entsprechen mögen, dann gnade uns Gott! Atheisten müssen in diesem Falle sogar eingestehen, daß das Ende des Abendlandes nicht mehr aufgehalten werden kann. Und wir wissen dann natürlich auch, warum Verona auf so einen wie Dieter Bohlen hereinfallen konnte, ist er doch schmieriger als jeder mittelmäßige italienische Dorfgigolo. Die sind wenigstens noch gut gekleidet. Tja, so ist es! Seit Beginn des 21. Jahrhunderts eskaliert es mit diesen Namen.

Da stehe ich doch neulich an der Kasse bei Kaisers am Kottbusser Tor und warte. Vor mir eine Frau mit Kleinkind. Kind greift nach Kaugummis. Frau sagt: "Malente, lass das!" Der Schrecken darüber muß mir ins Gesicht geschrieben gewesen sein. Denn als meine Aufbackbrötchen ihre Reise auf dem Förderband beendet hatten, fragte mich eine freundliche Frauenstimme: "ist Ihnen nicht gut, mein Herr?" Später erzählten mir die Wegelagerer vom Haupteingang, ich hätte daraufhin erwidert: "Einmal Malente zweiter Klasse mit Bahncard bitte, aber mit der alten, Sie wissen schon, die mit 50 Prozent und mit der man an den Schalter gehen kann und einfach was aussuchen und buchen, so ohne Plan und Spar und all das, eben so ganz spontan mal nach Malente. Tja, Sie wissen vermutlich nicht, wo Malente ist, und Sie wissen auch nicht, wie man das schreibt? Aber da muß ich sie doch sehr bitten, denn in Malente ist schließlich Felicitas Woll aufgewachsen, das ist die Schauspielerin, oder besser gesagt Jungschauspielerin, die in der Vorabendserie BERLIN, BERLIN die Lolle gespielt hat, ach, und es war ja überhaupt die Lolle, die aus Malente ist, nicht die Felicitas, die war, glaube ich, aus Hessen. Aber zu Ihrer Ehrenrettung muß ich sagen, daß die Serie natürlich immer dann läuft, wenn sie hier an der Kasse sitzen und hilflos mitansehen müssen, wie Eltern sich mit Gören herumschlagen, die Malente, Verona oder Dresden heißen. Sie sind auch nicht zu beneiden!"

Ich schaute den jungen Mann an, der behauptete, ich hätte so etwas gesagt. Dann wagte ich zu widersprechen: "das kann gar nicht sein. In Berlin würde eine Kassiererin niemals fragen, ob einem nicht wohl ist. Sie würde einen allenfalls anschnauzen, den Weg freizumachen und all die armen alleinstehenden, alleinerziehenden, alleingelassenen Mütter mit ihren Malentes, Dresdens und Dortmunds und meinetwegen auch Izmirs, Ankaras, Skopjes, Antalyas und Mogadishus vorbeizulassen. Und selbst wenn sie soetwas fragen würden, dann würden sie mich niemals so lange labern lassen. Du hast mich also belogen!"

"Stimmt," sagte der Mann, "ich habe gelogen, du hast die Alte vor dir an der Kasse angeschnauzt, was ihr einfällt, ein unschuldiges Kind nach einer Provinzstadt in Schleswig Holstein zu benennen und bist daraufhin `rausgeschmissen worden, hier zu uns eben - vor die Tür. Haste noch n Euro?"

Den hatte ich nicht, denn ich faßte sogleich den Entschluß, meine Ersparnisse dem Deutschen Kinderschutzbund zu übereignen, der würde doch in Zukunft viel Kraft und Energie und natürlich auch materielle Unterstützung brauchen, um psychologische Hilfe für die Kleinsten anzubieten, wenn sie tränenüberströmt in Beratungsstellen torkeln, sich mit letzter Kraft am Türrahmen festhalten und stammeln: "ich kann nicht mehr! Ich gehe nicht mehr in die Schule! Oranienburg und Belgrad hänseln mich immer, weil ich Sankt Petersburg heiße und jetzt immer von allen Leningrad genannt werde." Man kann sich die mitleidvollen Blicke der Dame in der Beratungsstelle gut vorstellen. Und das, wo doch gerade erst am Vortag ein Mädchen da war, das sich bitter beklagt hatte, niemals eine Modelkarriere starten zu können, weil es dummerweise Karl-Marx-Stadt heißt und diesen Vornamen in Mailand und Paris niemand aussprechen könne. Die blanke Verzweiflung war dem Kinde anzusehen, denn es spürte instinktiv, daß es für alle Zeiten auf Stütze angewiesen sein würde, sollte es nicht vor seinem zwanzigsten Geburtstag auf einem Laufsteg gestanden haben. Überflüssig zu sagen, daß es die richtige Reaktion einer erfahrenen Sozialarbeiterin sein muß, dem jungen Mädchen anzubieten, sich beim Standesamt vehement dafür einzusetzen, daß es sich in Chemnitz umbenennen darf. Dieser Name wäre wenigstens auch in der Modebranche auszusprechen und klänge auf französisch sogar sehr schön! Man stelle sich vor: das neue Supermodel Chemnitz Gerstenberg! Ganz anders bei all den kleinen Düsseldorfs und Karlovy-Varys. Ihnen bleibt eine Karriere als Model auf ewig verwehrt! Eltern, wollt Ihr daran schuldig sein?

Mit diesen schweren Gedanken ging ich in Richtung meiner Wohnung die Reichenberger Straße entlang. Wohin sollte das alles noch führen? Wohin die Reichenberger Straße führt, weiß ich aus jahrelanger Erfahrung: sie endet jäh vor dem tiefen Wasser des Landwehrkanals, das uns von unseren Brüdern und Schwestern im Osten trennt (ebenso wie von denen in Neukölln übrigens), wo die Kinder noch Mario und Jana heißen und deren Eltern folglich aus noch zu ermittelnden Gründen häufiger resistent gegen die Städtenamen-Seuche sind. Sollte die Mauer in unseren Köpfen in diesem einen speziellen Falle vor unbedachten Städte-Trips schützen? Eine Art Anti-Geschmacksverirrungs-Schutzwall? Soziologen der Republik, beantwortet mir das! Und natürlich auch die Soziologinnen!

Über all die wirren Erkenntnisse kam mir dann aber doch noch die eine gute Idee: wenn dereinst alle Kinder nach Städten benannt sein werden, dann wird es möglich sein, ihnen Postleitzahlen zuzuordnen, und das Chaos kann am Ende doch noch eingedämmt werden. Wie bin ich dem Himmel dankbar für solche Eingebungen! Sie, liebe Leserin und lieber Leser, liebe Brüderinnen und Brüder im Geiste, Sie müssen doch eingestehen, daß es geradezu genial ist, Kindern Postleitzahlen zu geben. Denn damit ist auch der Individualität Rechnung getragen. Nehmen wir doch nur mal wieder das gute alte Beispiel Malente. Ein Kind mit dem Namen dieser Stadt hieße demnach auch 23714. Das ist doch total beeindruckend! Völlig einzigartig! Mir ist noch nie ein kleiner Erdenbürger untergekommen, der, wenn er auf dem Spielplatz beim Buddeln in frische Hundescheiße greift, von seiner Tagesmutter mit den Worten gescholten wird: 23714! Watt haste wieda jemacht?!" Leider gilt das auch in vollem Umfang für Kinder, die Malente-Gremsmühlen heißen, denn jener Ort hat dieselbe Postleitzahl.

Mehr Möglichkeiten bieten sich da bei Großstädten. Ich meine, nehmen Sie doch nur unser heißgeliebtes Berlin. Wenn Sie dann großspurig sind, bekommt Ihr Kind einen Rufnamen, der mit 10 beginnt, denn schließlich ist es innerhalb des S-Bahn-Rings geboren. Bei mehr Bescheidenheit heißt es 12047 Berlin und wird damit zum Problembezirk. Problemzonen werden sich ohnehin einmal einstellen. Soll ja vorkommen. Oder, wenn Sie all das vermeiden wollen, nennen Sie Ihr Kind gleich ohne alle Umschweife Lichtenberg oder Moabit. Bei letzterem Namen könnten Sie vermutlich sogar zu Recht behaupten, Ihr Kind hätte einen hugenottischen Namen und stünde damit Oskar Lafontaine in nichts nach. Ungeahnte Perspektiven und grenzenlose Kombinationsmöglichkeiten! Schwierig wird es indes, wenn Sie es partout nicht unterlassen können, Ihr Kind nach einer sächsischen oder gar thüringischen Stadt zu benennen, denn deren Postleitzahlen beginnen teilweise mit einer Null. Nicht auszudenken, es gäbe eine kleine sächsische Stadt, die, sagen wir mal "Ditschenbroda" hieße und die Postleitzahl 08 15 hätte.

An der Ecke Mariannenstraße angekommen flüsterte mir eine ältere Dame ins Ohr, in Deutschland seien die Postleitzahlen stets fünfstellig. Ich nickte nur erleichtert und ging gramgebeugt weiter bis zur Ecke Manteuffelstraße. Sie wissen schon, die Straße, die die Frage aufwirft, weshalb man Teufel mit doppel-F schreibt. Aber das ist Nebensache. Viel wichtiger erscheint mir in diesem Zusammenhang, daß das Eckcafe dort "Cafe Müm" heißt und mit dieser Bezeichnung voller Einfachheit besticht. Kaum hatte sich die Freude über die Schlichtheit des Namens festgesetzt, fiel mein Blick auf den Postkasten direkt vor dem Cafe, auf dem zu lesen steht: Potsdamsterdam. Ich spürte ein Stechen in der Seite. Hoffentlich erlangt die Post A.G. hier keine Vorbildfunktion, sonst wird das Virus, welches die Städtenamenseuche ausgelöst hatte, genüßlich mutieren und dazu führen, daß Kinder einmal Mailandshut oder Hamburgwedel oder gar Birminghamburg heißen. Am Ende werden wieder Doppelnamen für Kinder erlaubt. Schlimm, schlimm, schlimm. Ich meine, Sie haben doch sicher auch gemerkt, daß wir schleichend auf den Namensgebungssupergau vorbereitet werden sollen, bei Rotgrün ist ja alles möglich. Es werden dann auch die Familiennamen daran glauben müssen. Im Interesse der europäischen Integration wird es eine Brüsseler Norm geben, die uns vorgibt, die Familiennamen nach Städten und Ländern zu gestalten. Familie Deutschländer, die Erfinderin des gleichnamigen Würstchens, wird dann wohl vor Gericht gehen müssen. Uschi Glas hingegen heiratet aufgrund ihrer laut Boulevardpresse unerträglichen Einsamkeit einen Herrn mit dem einfachen Namen "Gow" (den wird es doch sicher irgendwo geben, bitte melden!) und führt dann in ihrem Paß den normgerechten Namen Uschi Glas-Gow.

Ecke Lausitzer Straße wurde ich dann endlich erlöst. Dort spielten nämlich die mir gut bekannten Nachbarskinder mit den klingenden Namen Christopher, Charline und Jaqueline. Ich grüßte sie freundlich und fragte die älteste unter ihnen: "sag mal, Charline, wenn du später mal ein Töchterchen bekommst, wie würdest du es nennen?" "Sydney Rome" war die prompte Antwort. Na bitte, dachte ich grinsend bei mir, alles beim Alten, alles in Butter! Kinder schwärmen für Stars und Sternchen. Erleichtert fand ich das Schloß zu meiner Wohnung und betrat diese versöhnt mit Kreuzberg und der Welt.

Herzlichst, Ihr Horst Wagenfeld (Horst, kleiner Ort in Mecklenburg Vorpommern zwischen Stralsund und Greifswald, bzw. an der Elbe östlich von Lauenburg, oder Horst, Ortschaft mit 15 000 Einwohnern in den Niederlanden, nördlich von Venlo gelegen, oder wahlweise in Schleswig Holstein, so wie Malente eben, zwischen Elmshorn und Itzehoe gelegen (letzteres wäre doch auch ein schöner Name!) und mit der Postleitzahl 25358 versehen. Dann gibt es noch ein Horst bei Delmenhorst, das gehört eigentlich zu Ganderkesee, und es gibt jeweils in Essen und Gelsenkirchen einen Stadtteil namens Horst. Wagenfeld ist eine Kleinstadt östlich des Dümmer Sees in Niedersachsen). Sie sehen, ich bin auf der Höhe der Zeit.

der letzte Link, ein Städtenamenlink

Alex P: Richtig schick. Aber warum noch Essen und Gelsenkirchen, dass muss nun wirklich nicht sein.  
Horst W.: Essen und Gelsenkirchen tauchen wegen der biographischen Prägung durch eine Kindheit und Jugend in NRW auf. Es gibt noch mehr Orte mit Stadtteilen namens Horst, die sind aber weniger repräsentativ. Wenn man nach einem Stadtteil Gelsenkirchens benannt ist, kann das nur eines bedeuten: man ist eine barocke Natur und/oder hat eine ebensolche Figur. Der Autor  
Fragende: Hat Ingolstadt etwas mit Ingo zu tun?  
Horst W.: Ingolstadt hat ebensoviel mit Ingo zu tun wie Frankfurt mit Frank. Es ist vielmehr nach der Protagonistenfamilie der Serie "Unsere kleine Farm", den "Ingalls" benannt. Allerdings haben sich trotz des guten Pisa-Ergebnisses auch in Bayern Fehler einschleichen können, und so kam es zu der falschen Schreibweise. Der Autor  
Katti (wohnt am Kotti): Nach einigen Anfangsschwierigkeiten durfte ich dann dank der Mithilfe eines "Etuxx-Mitarbeiters" doch noch die Kolumne lesen, vielen Dank! Es hat sich gelohnt, mal nachzuhaken, der Herr Wagenfeld scheint ein gutes Auge auf (unser) Kreuzberg zu haben. Gibt es demnächst emhr davon? Würde mich freuen. Gruß, Katti  
Robert: Meine Freundin und ich haben uns nach dem Lesen der Kolumne entschlossen, unser Kind Alma Ata zu nennen.  
Heini: Wenn ich in Friedrichshain wohne, kann ich meine Söhne Friedrich und Hein nennen ... aber die Töchter ... Friederike und? Vor allem: Was wäre eine geschlechtsneutrale Form: das Friederheinichen (klingt wie ein putziger Nager). Ich kenne jemanden, der in Kröte wohnt, aber für all die "kleinen Kröten" von denen immer die Rede ist, ist das Dorf dann doch zu klein...  
roadrunner: hmmm naja  
Tanjungkarang: Vornamen nach Städten, nicht schlecht. Die Welt wird entweder in männliche und weibliche Orte zerfallen oder sich total verqueeren. Als nächstes benennen wir dann Berufe nach Familiennamen, um die Verwirrung komplett zu machen.  
Medusa Q.: Grossartige Glosse, Herr Wagenfeld! Öfter mehr. Mit besten Grüßen.  
Horst W.: Besten Dank, liebe Frau Medusa! Ich bin dankbar, dass die Glosse nunmehr nicht zu Stein erstarrt ist, nachdem Sie sie gelesen haben. Gewähren Sie mir etwas herbstliche Faulheitsfrist, und ich werde etwas Neues liefern. Bis dahin, Ihr Horst W. Der Autor  
Franz B: Bitte, Horst ich warte gespannt auf eine neue Kolumne. Bitte liess sie auch Margot aml vor. Ihre Kritik sollten wir hier unbedingt unterbringen.  
Horst W., Autor: Liebe Brüderinnen und Brüder, lieber Franz B. (Franz Biberkopf?)! Gestern (23. Oktober 2003) sah ich Verona Feldbusch in der Johannes B. (Baptist) Kerner Show und mußte erfahren, dass ihr kürzlich zur Welt gebrachtes Kind "San Diego" heißt. Ich gebe hiermit mein großes Indianerehrenwort, dass ich das bis gestern nicht wußte! Es ist insofern bedenklich, als sich der Städtenamenwahn von einer Generation auf die nächste zu übertragen scheint. Ein eindeutiger Fall für den Verfassungsschutz. Tröstlich: der Vater war wirklich kein Studienrat, ich hatte also recht mit meiner Vermutung. Herzlichst, Ihr Horst W., der sich ob einer Sehnsucht nach neuen Ideen die (nicht vorhandenen) Haare rauft.  
Karl Mannheim: Die sozialen Umstände, mein lieber Herr Wagenfeld, stellen eine notwendige und hinreichende Bedingung der Entstehung von Meinungen dar, ganz gleich, ob diese Meinungen nun wahr oder falsch sind.  
Horst W., Autor: Lieber Herr Mannheim! Ich nenne Sie nicht "mein" Herr Mannheim, denn das wäre doch etwas verwegen. Wenn Sie mich nicht daran erinnert hätten, wäre ich doch glatt Gefahr gelaufen, komplett zu vergessen, dass soziale Umstände bestimmte Weltanschauungen, Umgangsformen und Gemütslagen fördern! Aber mal ehrlich: ich verstehe ganz und gar nicht, weshalb Sie glauben, ich könnte das nicht realisiert haben.  
Cordula: Herr Wagenfeld! Wir wollen keine weiteren Kommentare, wir wollen endlich eine NEUE KOLUMNE! Bitte!  
pöbelpaul: wir warten, hotte  
Horst W., Autor: Geduld!  
Karl Mannheim: Lieber Herr Wagenfeld, nun ist es November und Sie sprechen immer noch von "Geduld". Diese versehen Sie sogar mit einem Ausrufezeichen. Der appellative Charakter ist hier sicher notwendig, vermutlich auch hinreichend. Die Meinung, die diesem zu Grunde liegt allerdings notwendig UND hinreichend zugleich. Es sind eben doch die sozialen Umstände, womit ich keineswegs Ihnen unterstellen wollte, dass sie das nicht wüßten. Allein das zu betonen war mein Anliegen. Apropos "mein": Sagen Sie nur frei heraus, wenn Sie mich verwegen finden. Ich bin es gern.  
Alex P.: Wir warten.  
Walter B. aus H. (in der Nähe von Horst): Lieber Horst Wagenfeld, liebe Kommentartoren! Die Kolumne ist gut und der Stadtteil Horst in Gelsenkirchen ist schön. Schon dort gewesen? Fahrt doch ruhig mal alle ins gute alte Ruhrgebiet. Ihr werdet Euch wundern, dass Ihr dort mehr Parks, Schlösser und Kulturlandschaft findet als in den "taffen" Großstädten Berlin, Hamburg oder München.  
Ein Berliner: Parks, Schlösser, na schön, die findet man gemeinhin in Gegenden, die sonst nix zu bieten haben. Aber was um Himmels willen verstehst Du unter: "Kulturlandschaft"?  
Horst W., Autor: Jauchzet! Frohlocket! Oh preiset die Tage! Eine neue Kolumne ist in Arbeit.