Berlin Kreuzberg CSD Nachrichten
Die grossen Kommerz-CSDs machen reihenweise pleite. Aber uns macht das nichts! Im letzten Jahr feierten die Hamburger abseits vom Mainstream die Queerstreet-Days. In diesem Jahr gibt es einen alternativen CSD in Köln am 28. Juni. Und auch Berlin hat eine Alternative zu fahrbaren FDP-Ständern, flatternden Sponsoren-Bannern und rollenden Biertresen: den Kreuzberg CSD, dessen Geschichte hier erzählt wird. Wie bei allen Alternativ-CSDs ist mitmachen ausdrücklich erwünscht! Denn der Kreuzberg CSD wird grösser:

16 Uhr ab Hermannplatz!


Eine Meinung von Marcie: 16 Uhr ab Hermannplatz bedeutet "Die oder wir!"

Wie man hört, beginnt der Kreuzberg CSD dieses Jahr um 16 Uhr am Hermannplatz. Jahrelang konnten der Mainstream-CSD und das Kreuzberger Strassenfest mehr oder minder friedlich nebeneinander existieren. Damit ist jetzt Schluß! Wenn es bisher problemlos möglich war, nach dem Ende des "ofiziellen" CSD zum Heinrichplatz zu pilgern, dann muss man sich jetzt entscheiden: Schöneberg oder Kreuzberg? Show auf Tieflader-niveau oder Show auf Pritschenwagen-niveau? Feiern mit 2.000 oder feiern mit 200.000?

Wobei die letzte Alternative die geringste ist. Denn wenn man sich erstmal entscheiden muss - dann wird nach einer kurzen Phase der Gesundschrumpfung ein kontinuierlicher Wachstumsprozess einsetzen. Und in 20 Jahren ist der Kreuzberg CSD der Hauptstadt CSD.

Warum das so ist? Kommerz CSDs machen schon jetzt reihenweise bankrott. Der CSD ist vorallem eine Veranstaltung zur Festigung der eigenen Identität. Und die hat man nun mal gerne hip, jung und trendy. Und genau das ist er eben, unser Kreuzberg CSD. 20 Jahre jünger und 100 Kilo leichter als sein fetter Onkel aus der Motzstrasse. Der Pubertät endlich entwachsen und auf dem besten wege, so richtig attraktiv zu werden. Ich wette eine Runde Schnaps im queeren Altenheim, dass das nicht die letzte Routenverlängerung des Kreuzberg CSD war.

Aber ist eigentlich schonmal jemandem aufgefallen, das kein CSD, ob kommerziell oder alternativ, einen Fuß auf Ostberliner Boden setzt? So grau und so hart ...
Mehr Laufen trotz weniger Geld!: Das ist das inoffizielle Motto des diesjährigen Kreuzberger CSD. Außerdem haben sich unsere Füße im Laufe der Jahre an die enge der Stöckel gewöhnt, der Antrag einem auf dem Autobahnring zu laufen, wurde aber abgelehnt. [Inge Borg]  
Provinzielle Deutung: Endlich kann ich mich mal wieder für oder gegen was entscheiden.  
Sexuelle Deutung: Sind Routenverlängerungen bei CSDs das gleiche wie Penisverlängerungen beim Mann? Also Ausdruck eines eklatanten Mißverhältnisses zwischen wahrgenommener und gefühlter Bedeutung?  
Grundsätzliches: wahrgenommene und gefühlte Bedeutung sind grundsätzlich das Gleiche, da Wahrnehmung immer mit einem Gefühl verbunden ist. Es sei denn Du bist ein Computer / Siegmund  
Eine Politische: Schön wäre ja, wenn im Vorfeld mal ein Text über den Sinn und Unsinn des Kreuzberg-Csd, über die politischen Forderungen, und über die sozialen Hintergründe auf den Tisch käme. Von mir aus auch online - hauptsache, man kann darüber diskutieren. "Presseerklärungen" reichen mir da nicht.  
Inge Borg: Nächstes Treffen: 20. 03. 03, 17 Uhr Im SO 36-Büro, Oranienstraße 189, HH, 4. Stock - gibt ´nen Fahrstuhl. Würde mich freuen, Sie begrüßen zu dürfen.  
Wahre Geschichte des Kreuzberger CSD: In Wahrheit ist der Kreuzberger CSD ein Produkt der "Kultur- und Eventmanager" Wolf Maack und Richard Stein. ~~ So steht es jedenfalls auf der Webseite ihres neuesten Projektes "Kaufhaus Kreuzberg", das "40 kreative Geschäftsideen unter einem Dach" vereint. ~~ Mir wurde die Geschichte zwar anders zugetragen, aber als Frisch-Zugezogene habe ich das damals ja nicht mitbekommen. ~~ Bleibt mir wohl nichts übrig als im Sommer mit dem Rest der "Zielgruppe" im Kaufhaus Kreuzberg wie verrückt "trendig zu shoppen" und "urban zu relaxen", auf dass die "preisgekrönten Event-Manager" uns noch viele schöne Dinge bescheren. [Mile Milch]  Kaufhauskreuzberg - CSD Entwickler
Good-bye CSD (1): Tja, auch heute noch ist der Kreuzberger CSD vor allem ein Marketing-Produkt aus dem "Kultur- und Eventmanagement" des SO36, garantiert unpolitisch, aber mit alternativem Flair! Der Einfluss basisdemokratischer Gruppen, falls überhaupt noch vorhanden, wird dabei durch geschickte Einladungs- und Moderationspolitik auf ein Minimum beschränkt. Diskussionen über das Motto erstrecken sich über Monate, bis endlich ein Vorschlag gefunden ist, der sich so pillepalle und funorientiert anhört, dass er auch den VeranstalterInnen in den Kram passt. [Plaudertasche]  
Good-bye CSD (2): Einige mögen da zwar ihre Augen verdrehen, aber niemand hat nach soundsovielen Sitzungen noch Bock zu widersprechen. Die weitere inhaltliche Ausgestaltung fällt dann aus Zeitgründen weitestgehend in den Verantwortungsbereich der VeranstalterInnen, die für ihren Job ja auch bezahlt werden. Ich konnte mich nie des Eindrucks erwehren, dass dieser Ablauf so gewollt war, zumal das SO36 die früher von Basis69 beschlossenen Forderungskataloge nur selten unterstützte. Naja: es ist ja letztlich auch sowas von egal, wie undemokratisch das SO36 sich benimmt, wenn sich eh' keine Sau mehr für linksradikale Inhalte interessiert! [Plaudertasche]  
Ja Kinder, so ist es,: wenn der Sponsor mitredet.Jahrelang hat man sich schön alternativ geglaubt, wenn das SO36 einen Großteil der Alternativ-CSD-Infrastruktur zur Verfügung gestellt hat und nebenbei auch noch Bier und Sekt verkauft hat, um an dem Tag keine Miesen zu machen. Daran finde ich nichts schlimmes, benannt wurde das schon vor Jahren, vielleicht nicht überall. Mich interessiert eher was in diesem Zusammenhang "geschickte Einladungs- und Moderationspolitik" sein soll und in wie weit das SO36 da undemokratisch vorgeht? [Apfeltasche]  
Plaudertasche: Also unter "geschickter Einladungspolitik" verstehe ich etwa, dass jedes Jahr wie zufällig *oops* vergessen wird, eine Einladung über den Basis69-Verteiler zu schicken. Und unter "geschickter Moderationspolitik" verstehe ich die Tatsache, dass die ModeratorInnen a) nicht gewählt werden, sondern automatisch vom SO36 kommen, b) entscheiden, wann das Brainstorming zuende ist und die Vorschläge abgestimmt werden, und c) eine Einzeldiskussion so lange hinauszögern, bis für alles andere praktisch keine Zeit mehr ist.  
Plaudertasche: Aber is egal. Ich möchte das eigentlich auch gar nicht weiter vertiefen. Ich hab nur keinen Bock, mir den Kreuzberger als den "besseren CSD" einreden zu lassen, wenn's bei ihm letztlich genauso intrigant abläuft wie beim großen.  
Sahnestückchen: Wer wurde denn angeblich vergessen einzuladen??? Und weshalb??? Ich meine, es gibt ja manchmal auch gute Gründe sich nicht mit dem eigenen -zumindest Verbalfeinde- ins Bett oder -wie hier- an den Diskussionstisch zu setzen.  
Rummzickerei?: das hört sich sehr danach an, als ob eine einzelne überstimmt wurde. Und jetzt rumzickt. Alternativen scheinen nicht in Aussicht??? [Apfeltasche]  
Gäb' es Alternativen?: Gibt es Basis69-Nachfolger, die einen CSD organisiert bekämen, ich sag mal: Ohne das SO36? Oder macht sich PLAUDERTASCHE nur Luft? [fragetasche]  
Plaudertasche: Da hast du vollkommen recht. Ohne das SO36 bekäme das niemand auf die Reihe. Auch den "offiziellen" CSD hätten die Basisgruppen niemals ohne die eigentlichen Organisatoren (MOM, Sonntagsclub und LSVD) auf die Reihe gebracht. Und die wollten sich eben irgendwann nicht mehr reinreden lassen von Gruppen, die einmal im Monat auf einem Plenum auftauchen und mitquatschen wollen, während die ganze (bezahlte) Arbeit an ihnen hängen bleibt. Außerdem: ich hab ja auch gesagt, dass es letztendlich egal ist, da es offenbar niemanden mehr gibt, der eine "inhaltliche Mission" hat.  
Gehtdochheulen: Hey etuxx, mich regt schon "Kommerz-CSDs " auf als wenn auf Alternativ-CSDs kein Handel mit Getränken + Essen getrieben würde ... etc  
Gehdochhandeln: Auf "Kommerz-CSDs" geht es NUR NOCH ums Handel treiben. Ging, muß es ja eigentlich heissen. Denn die ganze schwule Mega-Event-Kultur ist ja zum Glück zusammen gebrochen.  
Firma Schluck&Specht: Haben die "Entwickler des Kreuzberg CSD", Stein&Maack (S&M?), auch dafür gesorgt, das ihre erfolgreiche Entwicklung Kreuzberg-CSD an ihrer Neuentwicklung Kreuzberg-Kaufhaus vorbeidefiliert ;-) Scherz beiseite: bischen ungeschickt formuliert finde ich diese Selbstanpreisung der Kaufhausinitiatoren ja auch, aber Möbel-Olfe spendet SICHER 500 Euro für den kreuzberg-csd. Herr Stein höchstselbst hat ja immer die meinung vertreten, das gastronomische gewerbe an den kosten der Veranstaltung zu beteiligen ;-)  
Kampf diesen elenden Nörgelschweinen: Langsam finde ich die unterschwellige und offene Anpisse gegen die Macher des zukünftigen KHK (Kaufhaus Kreuzberg) und wer weiß, ob sich das jemals trägt, etwas ekelig. Was wollt Ihr damit eigentlich? Fühlt Ihr Eure Ideale durch Stein/Maak&Co verraten oder was? Heißt für Euch links sein, kein Geld haben oder kommt demnächst noch der Vergleich mit den finazkapitalischen, spekulierenden ewigen Juden??? [Firma Kauf&Rausch]  
Mahnung von etuxx: Bitte lest das Impressum. Verwendet wenn möglich in Euren Beiträgen keine echten Namen (Firma Schluck&Specht)und keine esaklierenden Vergleiche (FirmaKauf&Rausch). Dieses Board ist auch für uns ein Test - und wir hoffen, daß es nicht endet, wie so manche Indymedia-Diskussion :-)  
Eine Schwester: Wie wäre es eigentlich, den "Kreuzberger CSD" zu dezentralisieren und als erstes schon mal nach Warschau zu fahren: Die Kampagne gegen Homophobie in Polen wird am 1.+2. Mai in Warschau eine Gleichberechtigungsparade veranstalten. Diese ist sozusagen eine Vorstufe zum Christopher Street Day, den es bisher in der uns hier bekannten Form in Polen nicht gibt, so wie es auch in Polen offiziell keine Schwulen, Lesben und Transgender gibt und auch keine HIV-Positiven oder Aids-Kranken.  www.kampania.org
traurige wahrheit: soso, "vergessen einzuladen"! schnarch!!! was ein blödes geplapper aber auch. wenn hier schon jemand unwidersprochen behauptet, über den basis69-verteiler sei nicht eingeladen worden (was eine lüge ist, denn genau daher habe ich sie bekommen), dann könnten sich doch die anderen vielleicht mal eines dieser blättchen wie siegessäule oder zitty erinnern und die entsprechenden einladungen dort nachschlagen. ist doch voll blöde: da schmeißt hier einer mit dreck und kann sich darauf verlassen, dass schon irgendwas hängenbleibt.  
bolle: jenau! und watt das rumgekeife jegen olfe und kiezkaufhaus soll, das kapiert ja keen mensch. ick glaube, dieses plaudertaschen-geplauder ist einfach nur dusslig. aber ick konnte ja auch noch nie verstehen, dass es linke gibt, die ihre feinde immer zuerst mal unter ihren eigenen bekannten suchen -- anstatt zu gucken, wo in diesem land oben und unten ist und wo tatsächlich die schweinereien laufen, um die man sich mal kümmern könnte.  
bolle: da hat mal irgendwer ne idee, die auch nur ein kleinen tick anders is als was sonst alle machen -- und du kannst drauf warten, dass ganz schnell einer kommt und schreit: "los, alle auf den da, das is n verräter!" lustig, wirklich.  
morpheus: dieses dumme weinerliche Gewäsch von Plaudertasche sollte man gar nicht beachten. Verschiedene Kanäle propagierten einen Alternativ-CSD. Wer Interesse hatte (und wahrscheinlich auch hat) muss nur einfach hingehen zur Vorbereitungstreffen! Eine gewisse Stringenz schadet den meisten Laber-Treffen nicht! Solange die Kritik so einseitig vorgetragen, liebes Häschen "Plaudertasche", möchte ich sagen, Du begleichst da irgendwelche alten Kamellen, aber redest nicht konstruktiv mit. Ehrlich, ich glaube, es ist gut, dass Du nicht dabei bist!  
Sascha B.: Natürlich ist der "Kreuzberg-CSD" zuletzt nicht viel mehr gewesen als eine Strassenparty des "SO36". Es liegt aber an uns, Inhalte beizusteuern - und sich nicht immer nur darüber zu beschweren, dass es keine gäbe! Verbundenheit mit dem "SO" sollte bestehen (falls sich z.B. noch jemand an die Ereignisse von `97 ("Rattenwagen") erinnern kann). Aber neue Impulse: Ich plädiere sehr dafür, im nächsten Jahr erstens Kreuzberg und zweitens das Zwangsdatum unter den Tisch fallen zu lassen. Hellersdorf im August z.B. - das allein wäre schon fast politisch... :-)  
Nicht nach Hellersdorf !: Lieber Sascha. Schwulendemos in Marzahn, Hellersdorf und anderen Berliner Banlieus hätten was von einer Strafexpedition. Wir würden unter Bewachung durch "Feindesland" ziehen und sässen abends wieder gemütlichen vorm Tresen in Kreuzberg oder Mitte. Das hätte garnichts politisches. Nur wenn Leute dort lebten und eine Demo organisierten, bekäme der Plan einen Sinn.  
Sascha B.: Hey, dort leben auch Leute! Durchaus auch solche, die sich über eine derartige Unterstützung freuten! Man/frau müsste sich halt nur mal um diese Leute "kümmern"! (Und dazu die "Kreuzberger Scheuklappen" ablegen!) Im übrigen plädiere ich sehr für eine "Strafexpedition" der schwullesbischen Linken! Yes!  
Lore: Ich konnte mit dieser Art von Politik schon in Bezug auf die Antifa nie wirklich was anfangen. Ich halte diesen Ansatz für verschwiemelt pädagogisch. Ich hab den Eindruck, dass sich da pubertierende Antifa-ler an ihrer autoritären Erziehung abarbeiten müssen und auch mal "strafende Autorität" sein wollen.  
peterarnettlive: ende februar schlägerei im tuntenhaus, letzte woche überfall auf rattenbargäste am rosenthaler platz, jedesmal verletzte und krankenhaus. diese ganze diskussion da oben geht irgendwie an der wirklichkeit vorbei, tut mir leid  
Franz Biberkopf: Zum Kaufhaus Kreuberg und dem SO 36, die ständigen Nörgeleien um zu hohe Bierpreise, Scheinselbständige (Ich-Ags; zudem selbstironisiert!), geht mir hier so richtiug auf den Geist. Bei den genannten Arbeitsverhältnissen und Personen handelt es sich nicht um KapitalistInnen oder raffgierige Plusmacher (um einmal die z.T. unterschwellihg geäusserten antisemitischen Ressentiments zu bemühen)  
Franz Biberkopf: Schaut Euch doch mal die Diskussionen um neue Formen der kapitalistischen Ökonomie an. So sind z.B. die Debatten derr Post-Operaisten zu Beginn der neunziger sehr aufschlussreich. Es handelt sich bei bei heutzutage entstehnden Unternehmsgründungen nicht um Firmengründungen, in denen ein Kapitalist sein Kapital investiert und die Ware Arbeitskraft auf dem Markt aufkauft und hinter seinen Mehrwert einstreicht und versucht das Wertgesetz in Wert umzusetzen.  
Franz Biberkopf: Diese kleinen Unternehmen tragen unter dem Schein des Kapitalisten ihre eigene Arbeitskraft auf den Markt und müssen zudem für alle Risiken selbst haften. Sie akkumulieren nur in einen begrenzten Umfang Kapital und die Ware die sie vernutzen und aufkaufen sind sie selbst. Einige von ihnen schaffen es vielleicht auch einmal andere Arbeitskräfte aufzukaufen doch die meisten von ihnen bekommen weit weniger als in einen festangestelltem Jobverhälniss inklusive sozialer Absicherung.  
Franz Biberkopf: Zudem gehen die klassischen Jobverhältnisse den Bach runter. Z.T. werden sie in solidarischen Strukturen wie dem SO 36 aufrechterhalten. Wer als nicht Kapitalbesitzer einen Job mit sozialer Absicherung (wie im SO36) besitzt, weiss dies zu schätzen. Das rechtfertigt ebenfalls hohe (Handelsübliche Bierpreise)!  
Politisch hin - politisch her: Wie wahrscheinlich die meisten Berliner Schwule, hab auch ich beim CSD die Bude voll von westdeutschen Freunden, die ich schon länger nicht gesehen habe. Bisher konnte ich immer ein schönen Kompromiss finden zwischen Feiern mit den Freunden auf dem offiziellen CSD und danach entspannt mit den Genossinnen in Kreuzberg demonstrieren. Jetzt soll ich mich entscheiden! Also: 16 Uhr finde ich blöd, die Route auch.  
Carmen Miranda @ politisch hin und her: Nein, ich bin Berliner Schwuler, habe die Bude nicht voll von westdeutschen Freunden, denn die wohnen alle schon in Berlin und man geht gemeinsam nach Kreuzberg zum CSD. Einfach weil es so sein muß. Was bietet denn der "offizielle" CSD? Lustige Wagen, lustige Leute, lustige Gaffer, viel Sekt für viel Geld. Ungeheuer interessant, das. Und ob die Route blöd ist oder nicht, beschlossen ist beschlossen. Die nächsten CSD-Plenas für den Kreuzberger CSD 2004 finden nächstes Jahr statt. Kommen Sie und schlagen Sie was Neues vor. So wie wir dieses Jahr. Liebe Grüße auch.  
Reinhard Pum @ Franz Bieberkopf: Lies noch mal nach, wie die Diskussion ums SO36 begonnen hat. Die "Ware", um in deiner Terminologie zu bleiben, mit der hier Handel getrieben wird, ist vor allem die politische Leistung anderer. Und das empört. Kritisiert wird ja nicht die kommerzielle Ausrichtung etwa des SO36 oder des KaufhausKreuzberg (oder oder...), sondern wie dazu die politische Arbeit anderer instrumentalisiert wird.  Kommerz Kreuzberg
OA oder das A im O: Der alternative CSD, so wie er jetzt geplant zu sein scheint, ist ein Anachronismus. Ich stell mich doch nicht wieder wie schon vor vielen Jahren mit ein paar Hanseln auf die Sonnenallee, um festzustellen, dass es da garnichts zu verkünden gibt, außer dass wir hier sind. Was soll das? Wer das Abgegrenze für sein Ego braucht, kann das ja tun. Den Sekt hab ich mir schon immer selbst mitgebracht (oder den Schicken aus ihren Händen gelächelt) wer das nicht tut ist selbst schuld. Abends bin ich dann in X-Berg. (Viele Grüße an Omma; sorry, dass soviel Mist über das Kaufhaus hier steht.)  
OA: oh göttin, hab ich jetzt mit meinem o-mega tatsächlich das ende der diskussion bewirkt?  
OJE@OA: nee, mit deiner devotionalie an das KKB kaufhauskreuzberg ;-)  
OJA: hätt ich mir gleich denken können, im Stillen gehn sie dann doch alle konsumieren.  
alt-linke(?) jung-quasi-lesbe: hrm. anstatt sich hier die köpfe einzuschlagen, sollte "man" (for whoever that means...) vielleicht mal wahlweise versuchen, sich beim x-berger csd konstruktiv (auf den ÖFFENTLICHEN plena) oder aber beim schöneberger csd eher """subversiv""" einzubringen (um's mal in 80er-slang zu sagen). das so36 hat sicherlich kritik verdient (sag ich jetzt mal als wenig-geld-habende), aber ihnen ihr engagement vorzuwerfen, ist absurd. sorry.