sich ficken lassen
oder das Gefühl als Schweinesystem
von Robert M.

Sich ficken lassen – für manche Männer ein saugeiles Gefühl, für andere das Ekelhafteste, was sie sich vorstellen können. Beides sind Gefühle zum Sich-Ficken-Lassen. Und beide Gefühle sind ziemlich kräftige Antriebsmotoren. Welche Verrenkungen werden von Männern (ich gebe zu Schwule) nicht gemacht, um sich ficken zu lassen. Und wie weit Homohass in der Geschichte und heute geht, weiß wahrscheinlich jedeR selber. Neben dem Geld -scheint es mir- eine 2. Währung zu geben, für oder gegen die alles Menschenmög- liche gemacht wird: Gefühl.

Gefühle

Gefühl sei keine Währung? Damit könne man nichts kaufen?

Oh nein, hier irrt der Ungläubige. In unzähligen Gefühlskonglomeratinstitutionen wie WGs, Familien, Vereinen und anderen Gemeinschaften werden vorbei am "Geldsystem" Worte, Produkte, Sex und andere Dienstleistungen getauscht. Um mal vom Sex wegzukommen und dem Denglisch zu frönen: Über-Probleme-Reden ließe sich auch hervorragend aus Freundschaften "outsourcen". Kann man dann auch Ratschläge erteilen, könnte das outgesource Bad-Feeling-Center schnell zum Rescue-Consulting ausgebaut werden. Herr Jagoda und Herr Riester sehen sie, an Geschäftsideen mangelt es nicht. Ja, so könnt’s gehen: im modernen Schweinesystem.

Schweinesystem ist überhaupt ein sehr schönes Wort, da steckt schön viel Hass drin. Und das Gefühl des Hasses ist als Motivation unbezahlbar. Hass ist wie andere Gefühle nicht mit Gold aufzuwiegen. Wer überzeugt ist von dem, was er tut, hebelt die Geldökonomie vollkommen aus. Das schaffte Herr bin Laden gegen die Dollarmacht USA. Und auch Antifaschismus wird nicht zur Sicherung des Lebensunterhalts betrieben, sondern aus Überzeugung. Ganz anders in Springers Gänsefüßchenland (für die Jüngeren: DDR). Da Überzeugung zum Großteil fehlte, wurde 1.Mai-Demo-TeilnehmerInnen die Demonstrationsteilnahme vergütet, zumindest teilweise. Honnis Arbeiter- und Bauernideologie musste dem "warenproduzierenden Klassenfeind" ideell überlegen sein, zumindest sollte der Klassenfeind das fühlen.

Gefühl und Überzeugung, wie hier teilweise nahe aneinandergebracht, sind nicht das Gleiche. Dennoch werden Gefühle ideologisch aufgegriffen, um entsprechende politische Überzeugungen zu implementieren. Und wer aus Überzeugung handelt, der fühlt, dass er das Richtige tut. Sollte aus zweiseitigen Gefühlstauschbörsen mehr werden, sollten sie eventuell als Antrieb für gesellschaftliche Veränderungen fungieren, wäre es sogar zwingend notwendig, dass aus den Gefühlen Überzeugungen werden, die nicht mehr das konkrete Gegenüber brauchten. Sie kämpften gegen das System.

Das Gefühl "homo" treibt jährlich Millionen auf die CSD-Paraden. Dieses Gefühl reichte jahrelang aus, eine entsprechende Straßenparty als Demo zu organisieren. Aus mir unerklärlichen Gründen neigt der Mensch zum Gefühl der Massenekstase. Doch je größer die Veranstaltung, desto mehr wird der Ruf lauter, nicht mehr nur mit dem Gefühl bezahlen zu wollen. Die Größe schreit nach Professionalisierung – und Profis wollen meist Geld und nicht Gefühle. Niemand hat Lust, sich monatelang organisatorisch an einem Megaevent zu beteiligen. Mit der Währung Gefühl lässt sich nur im bilateralen Bereich etwas machen, es bleibt eine Tauschwährung. Sie ist nicht universell wie Geld.

Zurück in eine von diesen Gefühlskonglomeratinstitutionen, dorthin wo die Währung Gefühl noch nicht entwertet ist. Wer des einen Problemen zuhört, der will auch was vom anderen. Entweder ihn anschauen, weil er beim Erzählen das "R" so lustig rollt oder bei nächster Gelegenheit ihm eigenes Seelenleid klagen oder oder oder. Irgendein Gefühl muss es aber geben, denn das ergibt sich einfach aus der Tatsache, dass wir, aus Gefühlen heraus, manchen Menschen einen Gefallen tun, den wir anderen abschlagen.

Die Währung Gefühl, die im Gegensatz zum Geld zu gleicheren Anteilen auf alle Menschen verteilt ist, wird nicht dementsprechend an andere Menschen weitergegeben. Vom Zuneigungskonto wird auf die Konten meiner Freunde unverhältnismäßig oft gebucht. Und auf andere? Sehr wenig oder gar nichts. Auch das Gefühlesystem ist ein Schweinesystem, ordentlich korrupt, bestechlich. Wie sähe dann eine Währungsreform der Währung Gefühl aus?

Zuneigungskonto gesperrt !: Liebes bad feeling center. In unserer Wohngemeinschaft bezahlt jemand seine Miete nicht, um sich täglich ein dickes Piece durchziehen zu können. Als Dauerkiffer hat er die üblichen Probleme. Sich um nix kümmern, allen Ansprüchen aus dem weg gehen, Vereinbarungen nicht einhalten. Manche mögen ihn trotzdem, und manche mögen ihn deswegen nicht (mehr). Was können wir tun?  
Gefühlspragmatiker: Mitkiffen! Ihn Dope besorgen lassen und ihm was davon abkaufen. Das Geld dafür wandert dann in die Mietkasse.  
Gefühlsbrutalo: Scheinbar elegante Lösung. Führt aber vielleicht am Ende dazu, dass niemand mehr die Miete bezahlt. Gegenvorschlag: Ihm das Piece klauen und als Mietpfand einbehalten. (Für Moralisten: er beklaut Euch ja sozusagen auch.) Und: mit ihm Tacheles reden, wenn er auf Turkey ist...  
Krisenstäbchen: Wenn er auf Turkey ist, ist er nicht da (körperlich). Und wenn er breit ist, ist er geistig nicht da.  
Tacheles: Wiso ist es eigentlich so schrecklich, wenn wir Mr.Piece rauswerfen? Er geht jeder Auseinandersetzung aus dem weg, und dann ist das hier eben nicht sein Platz. Wir machen uns doch auch bequem, wenn wir einfach weitermachen.  
Tacheles: Wenn es um solidarisches Verhalten geht, dann ist damit ja wohl nicht gemeint, jemanden in seinen Problemen zu stabilisieren und in einer unhaltbaren situation zu stützen.  
rin: Nichts ist für die Ewigkeit, wenn auch einige wenige Sachen ein Leben lang halten. Auf alle Fälle, diese wohl nicht. Hier wird kein Schlussstrich gezogen, wo eine gemeinsame Klammer nicht mehr hält. Das perfide daran, man fragt sich, weshalb hatte ich damals nichts dagegen, habe ich mich verändert oder er? Oder weshalb hielt ich das damals aus und heute nicht mehr. Gerade größere WGs und Familien mit mehren Kindern verlassen den Horizont der bilateralen 1:1 Gefühlshorizonte und begeben sich (wie der Autor andeutete) in soziale Systeme.  
rin: Je größer (z.B. Gesamtgesellschaft) desto schwieriger wird eine Entscheidung. Irgendwann wird eine Gefühlsgrenze gezogen – die Forderung nach Kriterien laut, hier: Wer darf hier wohnen, warum, warum nicht? Gesamtgesellschaftlich werden Zuzugsbegrenzungen gefordert, Kriterien für Asylanträge "erarbeitet". Das Gefühlssystem ist ein gutes und sicheres Mittel das zu entscheiden, aber auf größere Bezugssysteme nicht anzuwenden.  
rin: Was tun? Die Gefühlsgeladensten müssen die Entscheidung treffen, aber nicht ohne Konsequenzen. Solidarisch sein, heißt auch "Gefühle für ihn zu haben" (das hört sich jetzt etwas religiös an), aber wer will, dass er bleibt, sollte Geld oder Lösungsansätze präsentieren, die aus dieser Situation führen. Ehrliche Gefühlen = Teilen. In diesem Fall, er wohnt in meinen Raum/Räumen .... .  
rin: Ein wir können ihn nicht rausschmeissen/ aber ich zahl seine Miete nicht, sondern färbe mir von dem Geld die Haare oder kaufe Lippenstift ist verlogen. Mitleid ist das höchstens, aber keine ehrliches Bekenntnis im Sinne eines solidarischen Aktes bzw. christlicher Nächstenliebe. (Man verzeihe mir meine Pro-Jesus-Vergleiche, aber sie sind treffend. Aber trotz aller Kirchenkritik ermöglicht erzchristliche Menschenliebe (Kirchenasyl) 1000en ein "besseres Leben")  
rin: Trennung sind hart! Das Ende einer Sexbeziehung, das Ende einer diffusen emotionalen Bindung und das Ende einer solidarischen Beziehung sind Gefühlstiefschläge, die schmerzhafter sind als Tritte unter die Gürtellinie! Aber Notwendig! Ein solidarisches Einstehen Füreinander muss die Gefühlsprobe (=dafür gerade stehen/mitübernehmen der Verantwortung/Konsequenzen) aushalten. Gefühl muss fehlendes Geld durch Geld ersetzen! Wer dieses Geld nicht aufbringen will, hat nicht ausreichende Gefühle. Lippenbekenntnisse reichen nicht aus, emotionales Mitleid ist wertlos, wenn keine Taten folgen. In diesem Sinne, Danke Robert M. für diesen Artikel  
Doin Dollar: Ich kann diesen Dank an Herrn M. leider nicht teilen. Der Artikel ist wieder einmal einer von denen, die nach Lektüre ein schales Gefühl hinterlassen (oder im Sinn von Herrn M. einen leeren Geldbeutel, wenn ich seine merkwürdigen Vergleiche zwischen Gefühl und Geld richtig verstanden habe.) Womit hat der Autor eigentlich ein Problem? Was will er kritisieren? Will er überhaupt etwas kritisieren? Hat er eine Meinung? Wenn das Ganze eine in provokanter Manier vorgetragene Kritik an der Verwertungsgesellschaft sein soll, die alles, auch das Gefühl in Geld aufwiegt, na dann.  
rin: Verwertungskritiker ist Herr M. bestimmt nicht, aber die Güte eines Artikels will ich gar nicht weiter diskutieren. Doin Dollar, rausschmeißeen oder nicht? Es werden wieder Meinungen erfragt. Und so über'm langen Teich läßt sich wenig sagen, aber ich habe mich auch aus dem Fenster gelehnt ... . Und die Auszugskifferfrage stellte nicht der Autor und nicht ich.  
Marcie: Herr M. sieht Gefühle weder idealistisch noch romantisch, auch nicht zynisch oder kritisch, sondern materialistisch. Das finde ich schon sehr, sehr erfrischend. Es erklärt, warum Leute mit der geringsten Ahnung die einfachsten Lösungen parat haben - und warum die dann nicht funktionieren. Sie missachten in ihren Lösungen die Gefühle, die im Problem stecken.  
Marcie: Weiter ist an der materialistischen Sichtweise schön, daß "über Gefühle reden" nicht länger als Heilmittel für alle zwischenmenschlichen Probleme verkauft werden kann. Denn mit dem Drüber-reden ist ja noch lange kein Ausgleich geschaffen. Im Gegenteil, wird doch das Drüber-reden allzuoft als Gefühls-Abfuhr missverstanden. Nach dem Motto: Über Gefühle haben wir gesprochen, also können wir sie bei der Suche nach Lösungen ignorieren. ... falsch.  
Marcie: Nach Herrn M. müssen Gefühle genauso selbstverständlich in jede Verhandlung einfliessen wie alle anderen Mittel, über deren Verteilung zu bestimmen ist. Im Falle des Rausschmeissens hiesse das: wer muss welche miesen Gefühle übernehmen?  
Marcie: Ich hatte auch mal einen Mitbewohner, von dem viele Leute forderten, er solle ausziehen. Nur wäre uns sein Rauswurf gefühlsmässig vier- oder fünf-mal so teuer gekommen wie sein Bleiben. Und das war eben schon teuer genug. Das hat damals kaum einer verstanden, aber mit Herrn M.s Theorie könnten wir es erklären. Der Mitbewohner blieb. (Um später seinerseits den Auszug anderer zu betreiben - mit ebensowenig Erfolg. Er hätte besser Robert M. gelesen.)  
Sascha B.: @ Marcie: Ist doch schön, was man in einen Artikel alles hineinlesen kann... Dabei geht es schlicht (und relativ erkenntnisfrei) um das Banalste der Welt. Um Währung nämlich und Tausch- und überhaupt: Geschäfte. Nur eben in bezug auf Gefühle. Sehr bezeichnend (und schade), dass dann erst "ein Licht aufgeht", wenn solche Analogien eingeführt werden... Kannst Du mir wirklich jemanden nennen, der NICHT kapiert hat, dass es bei Eurem ganzen Mitbewohner-Stress vor allem um "Gefühlskonten" geht?  
Marcie: Gefühle banal zu nennen ist wahrscheinlich die vorletzte Art, sie abzuwehren. Danach kommt die Flasche. Wenn sie dann doch hereinbrechen, die Gefühle, greifen sie beherzt zu Theorie des Emotions-Materialismus. In meßbare Komponenten und zählbare Konten gefaßt, gewichtet, gewogen und versandfertig verpackt, machen sie einen zwar komplizierten, aber doch sehr zugänglichen Eindruck. Als Briefträger ihrer Gefühle stellen sie dann ein Päckchen nach dem anderen zu. Nur mit dem Alkohol müsste Schluß sein - sonst vertauschen sie womöglich die Päckchen. (Weitere Analogien aus den Bereichen Bauwesen, Verkehr, und Bauernhof finden sie unter www.emotionsmaterialismus.org).  
Sascha B.: Hey, das ist jetzt ein etwas bösartiges Unverständnis: Ich habe natürlich NICHT Gefühle banal genannt, sondern den Hinweis darauf, dass es um Gefühle geht! That makes a difference, Marcie!  
WG-Krisendienst: Um Ihr Problem näher beurteilen zu können, benötigen wir folgende Informationen: Seit wann bestehen Ego-Film und Mietrückstand der fraglichen Person? Wie wurde in diesem Zeitraum vom BewohnerInnenkollektiv damit umgegangen?  
Sascha B.: Jetzt reicht´s aber! Kann das bitte "live" und nicht hier online verhandelt werden?! Ich finde das wirklich problematisch: Auf etuxx war auch schon mal zu lesen, dass jemand Schulden hinterlassen hätte nach seinem Auszug aus einer WG und dass der und der die unbeliebtesten Punks in Berlin seien etc. So sehr sind wir dann hier doch nicht unter uns, als dass die Diskussionen auf etuxx Plenumscharakter hätten.  
Doin Dollar: Da komme ich ja gerade noch rechtzeitig, um an Marcie eine notwendige Nachhake-Frage zu stellen. Herr M sieht die Gefühle "materialistisch"? Abgeshehen davon, daß ich das überaupt nicht verstehe, obwohl ich mir doch einbilde zu verstehen, was eine materialistische Denkweise ist, verstehe ich auch nicht, wieso das nun hier gerade gut sein soll und gar noch für andere lehrreich hätte sein können. Entschuldigung, aber diese Banalität setzt dem Text noch eins oben drauf. Vielleicht habe ich es aber auch nur noch nicht verstanden?  
Leo: Das Spiel heißt "Wer als erster `Tuntenhaus' sagt hat verloren." Ich kenne das Problem aus Heten-Ex-Squats. Wenn solche Geschichten auftauchen, ist das in erster Linie ein Grund sich zu fragen, warum hat das soziale Frühwarnsystem des Wohnkollektivs versagt? Je früher sie thematisiert werden, desto einfacher sind solche (Präzedenz-)Fälle zu klären. Je länger ich abwarte und nichts tue, um so schwieriger fällt die Entscheidung zwischen Rausschmiß und Durchschleppen.  
schlaubär: interessant, interessant!  
Marcie: Ich möchte aber mit Begriffen wie "Frühwarnsystem" und "versagt" nicht hantieren, wenn es um meine Freunde geht. Ich möchte über Gefühle reden können und ich möchte sie verhandeln können. Jemand, dessen Verhalten ich für katastrophal halte, könnte ja auch mit schwierigen Gefühlen zu kämpfen haben und aus seiner Sicht sein Möglichstes tun. Wie reden wir dann miteinander, wenn Geld der Anlaß sich zu streiten ist, aber nicht der Grund? Wenn die Stimmung so gereizt ist, daß der verliert, der sich zuerst verletzlich macht?  
Marcie: Wir übersetzen den Grund in die Sprache des Anlasses. Und können vorsichtig anfangen, über die heiklen Gründe mit zu reden, wenn wir von den Anlässen sprechen. Da hilft mir die Analogie von Herrn M. eben sehr. Hey. Wenn ihr einen richtigen Banalen aufspiessen wollt, dann solltet ihr euch mal Newton vornehmen! Ein Buch darüber, daß der Apfel vom Baum auf die Erde fällt - und schon wird ein College nach dir benannt. Geht doch nicht, sowas. --- Womit ich auf launige Weise andeuten möchte, das zwar alles Banale alltäglich sein mag; aber keineswegs ist alles Alltägliche banal. Aber vielleicht geht das auch nur mir so. Ich war nie Student.  
schlaubär: aha!  
Sascha B.: Lieber Marcie, baue doch bitte keinen Pappkameraden, d.h.: dementiere nicht, was niemand behauptet hat (z.B. dass das Alltägliche banal sei). Die Newton-Analogie ist unvollständig: der hat immerhin mithilfe eines "banalen" fallenden Apfels ein GESETZ entdeckt resp. definiert. Was aber wäre das Gesetz zur Führung von "Gefühlskonten"?  
rin: E I N Gesetz könnte sein, dass bei aller geldbasierten Gesellschaftskritik Gefühle ähnlich kontiert werden wie Geld. Während bei Geld stets in linken Kreisen eine schaler Nachgeschmack bleibt, sind Gefühle frei, doch geraden mit Gefühlen wird verschwenderisch gelebt, über die Einnahmen hinaus ausgegeben, Gefühlsschulden gemacht.  
Ich wartete lange genug: Verzeiht, aber diese Burschen muß man anders nehmen. Hört zu, Studenten! Ihr seid es nicht gewohnt, daß ein Text so ungewaschen und verlaust daherkommt wie die Wirklichkeit. Ihr seid es gewohnt, eure Weisheiten in gewalkten Tüchern vorzufinden. Die ehrliche Arbeit der Stirn ist euch aber fremd. Darum verschwindet zurück hinter eure Begrifflichkeiten, wo euch kommod und sicher ist. Ihr könnt doch nichts dazu tun. Da euch alles banal, was nicht einer vor euch gedacht und zwischen Buchdeckel ausgeschieden.  
Quimper: Soweit ich das sehe, machen hier vor allem Sascha und Leo aus einem anonymen Beispiel (ganz oben) einen konkreten "Fall". Und Sascha und Marcie sprechen aus völlig verschiedenen Welten. Da kommt nie eine Diskussion zustande.  
Kifferin: @Leo: doch endlich sagt's mal einer! Als Bekannte des bestimmten "Falls" warte ich seit Wochen auf eine Verschärfung dieser nutzlosen Debatte  
*R*E*M*I*N*D*E*R*: Wir wollen hier zwar über konkrete Probleme diskutieren, aber nicht über konkrete Personen. Das ist manchmal eine schwierige Gratwanderung. Bitte habt Verständnis, wenn die Redaktion Namensnennungen kommentarlos anonymisiert. Im Einzelfall kann das auch bedeuten, Anspielungen zu entfernen. Wer glaubt, zu wissen, daß hier oder da eine bestimmte Person gemeint sei, behält dieses zweifelhafte Wissen am besten für sich. Entweder ist es falsch. Oder es behindert die Auseinandersetzung. Fasst euch einfach allgemeiner - dann kann man auch konkrete Probleme diskutieren. --- Bezugnahmen auf andere AutorInnen sind davon natürlich nicht betroffen.  
Mirko: Was Rin da schreibt würde ich noch so erweitern, daß wir gerne ungefragt Kredit geben. Gefühle investieren, wo unsere Investitionen nicht gefragt sind. Und dann Schulden einklagen (laut oder im stillen), wo andere keine sehen.  
Leo: @ Marcie: Jed Ding bietet immer zwei Ansichten, die von innen und die von außen und die greifen halt zu unterschiedlichen Begriffen. Wie soll ich was Subjektiveres sagen, wenn ich nur kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen kann, daß ein Eiertanz um unausgesprochene "heikle Gründe" stattfindet, der sich im einzelnen meiner Nachvollbarkeit entzieht?  
Sascha B.: "Du hast nicht lange genug gewartet" - denn das Gegenteil Deiner Behauptung ist richtig: Banal erscheint (der von Dir imaginierten "Studenten"-Fraktion) keineswegs, was noch von niemandem, eher aber, was schon öfter "zwischen Buchdeckel gepresst" wurde. Für seine Theorie zur Ökonomie der Gefühle erhielt Gary S. Becker 1992 den  Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften
Sesamstrasse durchsetzen!: Wir fordern von der Etuxx-Redaktion einen Foo, in dem über Beziehungen diskutiert werden kann! Das Private ist politisch. Um den Schutz der Persönlichkeitsrechte zu gewährleisten, sollen alle Namen Pseudonyme aus der Sesamstrasse sein! Etwa so:  
Bert: Gestern war ich mit Ernie tanzen, und in der Disco haben wir seinen Ex getroffen. Diesen ekligen grünen Frosch. Die beiden haben den ganzen Abend in der Lounge gehangen, und ich hatte das Nachsehen. Schliesslich hab ich mir von Ernie unser Poppers geben lassen, und bin in den Darkroom verschwunden. Ich hatte gehofft, daß Ernie mal mitkriegt, was mit mir ist. Aber nichts davon. Als wir zuhause waren, war der Sex mit Ernie richtig unangenehm. Und heute hat er das Quitscheentchen rausgeholt, das ihm der Frosch mal geschenkt hat. Ich könnte dieser Kaulquappe die Augen auskratzen. Der verarscht Ernie doch nur. Aber dann sagen alle, ich wäre eifersüchtig. Grmpf.  
Ms. Piggy: Kermit verarscht niemanden! Die beiden waren schliesslich mal zusammen. Deine Besitzansprüche an Ernie sind echt übel!  
Oscar: Dann hast du also Bibo nur halböffentlich gevögelt, damit Ernie dich beachtet? Du hast sie echt nicht alle.  
Waldorff: Vielleicht sollte die Gefühlsdiskussion im Kleinanzeigenfoo laufen.  
Sattler: Ja, der spricht jetzt schon Bände. Hähähä.  
Cookie Monster: Wielange seid Ihr verheiratet?  
Asterix: Das ist ja Kleingruppenterror! Wieviele verschiedene Charaktermaskenpuppen hat dieser Jim Henson eigentlich gebastelt? Mehr als es etuxx-LeserInnen gibt?  
Petze:: Ms. Piggy iss gar nich aus der Sesamstrasse, sondern aus der Muppets-Show.